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dieser Art wie auch seine Beschreibung (p. 520) zeigen nämlich mit aller
wünschenswerten Deutlichkeit, dass besondere Gehirnhofaugen bei dieser
Art Vorkommen. Sie sind in zwei Längsreihen angeordnet. Durch ihre
viel geringere Grösse weichen sie von den übrigen Augen scharf ab.
Es liegt wohl auf der Hand, dass dieser doppelte Gehirnhof den bei den
anderen Polycladen vorkommenden Gehirnaugengruppen entspricht. Nun
ist es sehr bemerkenswert, dass auch die übrigen Augen bei Cestoplana
in zwei Feldern stehen und dass diese Felder nicht bis zum Körperrand
hervorragen. Lang sagt auch, dass die Region der Kopfaugen scharf
abgesetzt ist. Wie die Textfigur 44 Lang’s zeigt, ist ein bedeutender
Grössenunterschied zwischen einerseits den Gehirnaugen und andererseits
den übrigen Augen vorhanden. Dies ist so augenfällig, dass man sich
sofort an den Unterschied zwischen den grossen Tentakel- und den
kleineren Gehirnhofaugen bei den Schematommata erinnert. Es hat nun
ein sehr grosses Interesse, dass unter diesen die neue Gattung
Copido-plana nachweislich eine Verlagerung der Tentakelaugen hat. Ich bin
daher geneigt anzunehmen, dass die grossen Augen bei Cestoplana
fara-glionensis aus den Tentakelaugen der Schematommaten sich entwickelt
haben. Noch ein Beweis hiefür wäre es, wenn man feststellen könnte,
ob diese Augen eine oberflächlichere Lage als die Gehirnaugen einnehmen
(cfr Copidoplana). Ich bin in der Tat überzeugt, dass eine erneuerte
Untersuchung der Cestoplana faraglionensis zu einem solchem Resultat führen
würde.
Ist diese Erklärung richtig, so ist damit auch die Herleitung der
Cestoplanidce aus den Schematommaten im höchsten Grade plausibel.
Aber da weitere Untersuchungen hierüber nötig sind, um mit voller
Sicherheit diese Frage lösen zu können, will ich bis auf Weiteres die
Cestoplaniden als eine besondere Sectio, Emprosthommata, betrachten.
Dies ist auch aus dem Grund berechtigt, dass noch keine Zwischenformen,
die Cestoplana fester mit den Leptoplaniden sensu meo (oder anderen
Acotylen) verbinden, gefunden sind.
Die Acotylea werden folglich in drei Gruppen eingeteilt:
Craspe-dommata, Schematommata und Emprosthommata.1 Von diesen halte ich
die zwei letzten Gruppen für die mehr differenzierten, nicht nur
hinsichtlich der Augenverhältnisse sondern anch auf Grund des Baus der
Geschlechtsorgane, die bei den Planoceriden ihre höchste Spezialisierung
erreicht haben (cfr z. B. Styloplanocera und Paraplanocera). Die
phylogenetischen Beziehungen zwischen den Craspedommaten und den
Schematommaten sind noch so unklar, dass nur vage Vermutungen hierüber
angestellt werden können. Eine eingehende Behandlung dieser Frage
habe ich daher als ziemlich nutzlos betrachtet. Dass jedoch gewisse
nicht unbedeutende Übereinstimmungen auch im Bau der spezialisierten
1 Diese neuen Namen, wie auch verschiedene andere verdanke ich Herrn Professor
O. A. Danielsson und Herrn Bibliotekar Dr. A. Nelson.
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