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sekret gefüllt sind. Ich habe nämlich oft röhrenförmige Bildungen
angetroffen, welche die Ausführungsgänge der Körnerdrüsenblase ganz
ausfüllen und in die Penishöhle hineinragen. Sie haben eine dünne Wand,
die dieselbe Färbbarkeit wie das Sekret der Drüsenzellen der zweiten
Art besitzt. Sie sind mit Körnersekret angefüllt. Es liegt ja nahe, diese
Bildungen als Spermatophoren zu betrachten. Da ich niemals Spermien,
sondern nur Körnersekret in denselben vorgefunden habe, ist es nicht
erwiesen, ob sie als solche wirklich fungieren, ja nicht einmal, ob sie für
Begattungszwecke gebildet wurden oder nicht. Ich will nämlich die
Möglichkeit hervorheben, dass sie bei einem Angriff von dem
Körnerdrüsenapparat aus in den Körper des Gegners eingeführt werden können. Ob
das Körnersekret anderen Organismen gegenüber Giftwirkung besitzt,
fordert indessen experimentelle Untersuchungen, ebenso seine Rolle beim
Geschlechtsakt. Der schräg oder gerade nach unten gerichtete
kegelförmige Penis (Taf. IX, Fig. 4) ragt gewöhnlich in eine ballonartig
aufgeblasene Höhle hinab. Diese steht mit der Aussenwelt durch einen
engen, oft langen Kanal in Verbindung. Die Wand dieser Höhle besteht
aus einem relativ niedrigen drüsenlosen Epithel und einer deutlichen
Ringmuskelschicht. Der Penis hat ein höheres Epithel, das,
eigentümlicherweise, reichlich mit Drüsenzellen versehen ist. Diese enthalten ein Sekret,
das in den Zellen lange Stäbchen bildet, aber ausserhalb derselben zu
einer homogenen Masse zusammenfliesst. In ihrer Form erinnern diese
Stäbchen an Rhabditen und möglicherweise sind sie diesen homologe
Bildungen. In den Penishöhlen findet man nun trichterförmige Urnen,
die durch Zusammenfliessen dieser Stäbchen gebildet sind. Ihre Form
ist durch die Penishöhle bedingt. Ob sie auch bei lebenden Tieren feste
Bildungen repräsentieren, darüber kann ich selbstverständlich keine
begründete Ansicht haben. Unter der dünnen Basalmembran des Penis
und ausserhalb der dicken Bindegewebskapsel der K,örnerblase ziehen
mächtige Längsmuskelfasern, die die Penisretraktoren darstellen. Die
Körnerblase erstreckt sich bis zur Penisspitze. Die Bindegewebskapsel
der Blase inseriert sich nämlich hier an der Basalmembran des Penis.
In den Körnerdrüsenapparat mündet das enge Ausfuhrsrohr, das sich von
dem grossen Samenkanal abzweigt. Die Wand dieses Vas deferens weist
nur einzelne feine Muskelfasern auf. Das Rohr durchbricht die
Bindegewebskapsel in ziemlicher Entfernung von der Penisspitze und läuft
selbständig innerhalb der Blase, um sich erst kurz vor der Penisspitze
in das Blasenlumen zu öffnen.
Von den hier geschilderten Körnerdrüsenapparaten weichen die
übrigen Körnerdrüsenapparate im Hinterende hauptsächlich durch ihre
geringere Grösse und dadurch ab, dass sie keine Zweige vom Samenkanal
erhalten. Dazu kommt, dass die Apparate oft so nahe der ventralen
Körperwand liegen, dass die Penishöhle direkt nach aussen mündet. Ich
will besonders hervorlieben, dass auch die kleinsten dieser Apparate
extrakapsuläre Drüsenzellen besitzen.
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