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werde ich der Schalenform besondere Aufmerksamkeit widmen, nicht
etwa weil dieselbe systematisch besser verwertbar wäre als die übrigen
Körperteile, sondern gerade wegen der gegenteiligen Ursache: um zu
zeigen, dass sie bei einer und derselben Art ausserordentlich variabel ist
und dass man den Verschiedenheiten in der Schalenform früher eine zu
grosse Bedeutung beigemessen hat. Ein nur auf der Schalenform
begründetes Auseinanderhalten zweier Arten halte ich natürlich für gänzlich
verfehlt, und auch zur Aufstellung von Varietäten dürfen
Verschiedenheiten in der Schalenform nur nach sehr sorgfältiger Prüfung ihrer
Konstanz verwendet werden, denn es hat sich gezeigt, dass sie öfters rein
individuell sind. Möglicherweise hängen sie mit der Zusammensetzung
der Nahrung zusammen. Es ist in dieser Hinsicht nicht ohne
Interesse, dass Fassbinder (1912,
S. 562) beobachtet hat, dass
Exemplare von Eurycypris
pu-bera, die eine Zeitlang mit
zerzupften Schnecken gefüttert
wurden und daher wahrscheinlich
ungewöhnlich kalkreiche
Nahrung bekommen hatten, seitliche
Fig. 57: Prionocupris tumefacta Brady u. Bob. tt- i i c< i i i • u
Furka 266 X i. Hocker an der bchale erhielten,
die mit den unten zu
erwähnenden Höckern bei Cytheridea lacustris eine auffallende Ähnlichkeit zeigen
(vgl. Fassbinder, Taf. 31, Fig. 30 mit meinen Fig. 59 u. 60 unten).
Cytheridea lacustris G. O. Sars.
In seitlicher Lage zeigen die von mir untersuchten Tiere denselben
Umriss wie ihn Kaufmann darstellt, in dorsaler oder ventraler Lage wechselt
aber ihr Aussehen innerhalb weiter Grenzen. Bald haben sie denselben
Umriss, wie ihn Fig. 58 darstellt, und zwar sind solche Tiere zahlreicher
als die übrigen, bald sind aber die Seitenkonturen ebener, fast ohne j
Höckerbildung (vgl. meine Abbildung bei v. Hofsten 1911, S. 35), bald
endlich ist die Höckerbildung viel stärker ausgebildet. Es können
nämlich, wie in Fig. 59 (rechts) zu sehen ist, jederseits zwei scharfe Höcker
auftreten. Die jetzt erwähnten Schalenformen fand ich zu gleicher Zeit
(im Sommer) im Vättern. Im Tenhultsjön fand ich eine fast höckerlose
Form und dazu eine mit jederseits 3 Höckern, wie es Fig. 60 darstellt.
Auch im Übrigen variiert die Schalenform: bald sind die Enden stumpf
abgerundet, bald mehr spitz ausgezogen. Dass es sich hier nicht um
eigentliche Varietäten sondern nur um individuelle Variation handelt,
geht teils aus dem zeitlichen und örtlichen Zusammentreffen der verschie-
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