- Project Runeberg -  Zoologiska Bidrag från Uppsala / Band III. 1914 /
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(1911-1967)
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gesagt werden, dass sie das Wesentliche konsequent nicht mitgenommen
haben, indem sie einige Merkmale nicht berücksichtigen, die durchaus
konstituirend sind. Der wichtigste dieser Charaktere ist der Bau der
Segmentalorgane, ein anderer ist das Auftreten der Schleimdrüsen. Wie
Goodrich (1900) und Fage (1906) gezeigt haben, besitzen die
Phyllodo-ciden, im Gegensatz zu den meisten übrigen Polyehæten, aber in
Übereinstimmung mit den Nephthyiden, Glyceriden und Goniadiden, solenocytäre
Nieren, die mit den Ausführungsgängen der Genitalprodukte in direktem
Zusammenhang stehen. Dieses Verhältnis ist nach den jetzigen theoretischen
Anschauungen ein so fundamentales, dass man nur auf Grund desselben die
Phyllodociden mit keinen anderen Gruppen als den gleichsam organisierten
Nephthyiden, Glyceriden und Goniadiden zu vergleichen braucht oder in
erster Hand sogar soll. Erst durch Einführung dieses Charakters erhält
man mit anderen Worten den richtigen Hintergrund für die Erörterungen
über die Verwandtschaftsverhältnisse der Phyllodociden. Das zweite, nicht
genug hervorgehobene Merkmal ist der Besitz und die Verbreitung der
Schleimdrüsen, und zwar vor allem in ihrer Relation zu den Zirren. Nur
die Abplattung der Zirren ist kein Merkmal, dem ein grösseres Gewicht
beigelegt werden kann, denn platte Zirren kommen schon den Goniadiden
und in gewissem Grade auch den Glyceriden zu, sind dann auch bei vielen
Gruppen ohne Solenocyten gewöhnlich (Sylliden, Euniciden u. a.). Was
indessen die abgeplatteten Zirren eben der Phyllodociden diagnostisch
wichtig macht, ist ihre gleichzeitige Ausbildung als kolossale
Schleimdrüsenorgane (siehe über die Anatomie z. B. Gravier 1896), mit Drüsen von
speziellem Bau, die bei keiner anderen mit Solenocyten versehenen Gruppe
Vorkommen. Erst wenn man diese Eigenschaft neben der Plattzirrigkeit
in die Diagnose einrückt, wird sie in dieser Hinsicht völlig ausreichend.
Als Merkmale der Gruppe dürften dann auch der totale Mangel an Kiemen
wie auch die kräftige Entwickelung des Nukalorganes neben den übrigen
hervorzuheben sein. Kurz ausgedrückt dürfte also eine wissenschaftlich
richtige Diagnose der bodenkrieehenden, nicht pelagischen Phyllodociden
die folgende sein sollen: Polyehæten mit solenocytären Segmentalorganen,
die mit offenen Geschlechtsausführungsgängen in Verbindung stehen
(Goodrich 1900). Zirren von vorn nach hinten, rechtwinklig gegen die
Längsachse des Körpers abgeplattet, mit zahlreichen Schleimdrüsen
versehen. Blutgefäss-System einfach, aus nur zwei Stämmen gebaut (Gravier
1896). Darm einfach, ohne Blindschläuche, in vier Abteilungen geteilt
(Gravier 1896), ohne Kieferbewaffnung. Vier Antennen und wenigstens
zwei Paare von Tentakelzirren sowie ein Paar Analzirren vorhanden.
Palpen dagegen fehlen. Nukalorgane stark entwickelt. Kiemen fehlen.
Augen klein, von gewöhnlichem Polychseten-Typus. Borsten entweder nur
zusammengesetzt oder es kommen nebst den zusammengesetzten auch
einfache vor. Segmentierung beinahe ganz liomonom.

Die pela gisch en Phyllodociden werden, wie bereits hervorgehoben.

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