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den typischen Phyllodociden verschieden, dass wohl niemals wenigstens
von einer sehr nahen Verwandtschaft die Rede sein kann. Auch lehnen die
meisten Auktoren eine Annäherung der Typhloseoleciden an die
Phyllodociden, welche dann auf den Vorhandensein drüsenführender Blattzirren
begründet sein sollte, ganz ab oder stellen sich sehr zweifelhalft (vergl. Levixsen
1885, Reibisch 1895). Schnittserien, die ich durch teilweise sehr gut
konserviertes Material von Tomopteris- und Typhloscolex-Arten gemacht habe,
haben keinen Beitrag gewährt. Die Spekulationen über Verwandtschaft
mit Sylliden und Polygordiiden. welche Gravies vindiziert hat, sind
natürlicherweise nicht ganz gut begründet. Ausser der Organisation
überhaupt lehnt der von alters her wohlbekannte Bau der Nephridien bei
den Archianneliden und Sylliden eine solche Ansicht vollständig ab. Will
man die allgemein systematischen Relationen der Phyllodociden auffinden,
so muss man sie natürlich zuerst unter den anderen mit Solenocyten
versehenen Gruppen suchen. Mehrere Zeichen (Gehirn nach Gravier
1898 und eigene Untersuchungen, Blutgefäss-System nach Arwidsson
1897, Detail-Übereinstimmungen in den Segmentalorganen nach Goodrich
1899, 1900) deuten darauf, dass die Familien der Goniadiden und Glyce
riden eben die Gruppen sind, die bei unserer jetzigen Kenntnis den
Phyllodociden am nächsten stehen. Es ist indessen nicht ganz unmöglich,
dass auch diese Übereinstimmungen auf Konvergenz oder beiderseitigem
Bleiben auf primitivem Stadium beruhen können. Eine ausführlichere
Erörterung des Gegenstandes dürfte daher in diesem Zusammenhang von
keinem Interesse sein.
Das Resultat der Diskussion ist also, dass eine wissenschaftlich
gesicherte Verwandtschaft seitens der Phyllodociden nur mit den
Alcio-piden erwiesen ist, während die behauptete Nahestellung anderer
Gruppen als durchaus zweifelhaft anzusehen ist. Um die enge
Zusammengehörigkeit der Phyllodociden und Alciopiden einerseits und gleichzeitig
auch die isolierte Stellung derselben anderen Polychæten-Familien
gegenüber andererseits zu betonen, nehme ich den alten Namen
Phyllodoei-formia wieder auf, und gebe ihm den Rang etwa eines Tribus. Als
Anhangsgruppe zu diesen beiden Familien reihe ich die Gattungen
Jospilus, Phalacrophortts, Parajospilus, Pontodora und Lacydonia an. Als
noch zweifelhafter liess ich bis auf weiteres auch die Familien
Typhlo-scolecidæ und Tomopteridæ, jedoch nur aus alter Tradition, neben den
Phyllodociden stehen. Ein Resumé der Erörterungen gestaltet sich also
wie folgt:
Tribus Phyllodociformia. Polychæten mit solenocytären
Segmentalorganen, welche in Verbindung mit offenen Ausführungsgängen der
Genitalprodukte stehen (Goodrich 1900). Zirren blattartig ausgeplattet, durch
zahlreiche, speziell organisierte Schleimdrüsen zu mächtigen
Schleimdrüsenorganen ausgebildet. Kopf mit 4 Antennen sowie oft mit mehr oder
weniger entwickeltem unpaarem Tentakel, dagegen ohne Palpen. Die vorderen
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