- Project Runeberg -  Zoologiska Bidrag från Uppsala / Band III. 1914 /
86

(1911-1967)
Table of Contents / Innehåll | << Previous | Next >>
  Project Runeberg | Catalog | Recent Changes | Donate | Comments? |   

Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - Sidor ...

scanned image

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Below is the raw OCR text from the above scanned image. Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan. Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!

This page has never been proofread. / Denna sida har aldrig korrekturlästs.

Formen eine Separatentstehung der zweiten Äzikel annehmen. Dies dürfte
etwas zu kompliziert sein.1

Unter den übrigen Charakteren sind es dann vor allem die
Zusammen wachsungsverhältnisse der Tentakelzirrensegmente sowie
die Beborstung und Azikulierung derselben Segmente, die von
Bedeutung sein dürften. Es dürfte ohne weiteres angenommen werden
können, dass die homonome Segmentierung die ursprüngliche ist. Es
geht dies, da nichts spezielles dagegen anzuführen ist, ohne weiteres aus
dem Satz von der Arbeitsteilung hervor. Alle Segmente waren also anfänglich
biazikulär, mit Borsten versehen, ganz frei von einander wie auch vom
Kopflappen. In dieser Hinsicht sind indessen später in zwei Richtungen
Veränderungen eingetreten. Teils sind die Borsten und bisweilen auch die
Azikeln (diese jedoch seltener) von den Tentakelzirrensegmenten mehr oder
weniger vollständig verschwunden, teils sind die Segmente in ungleicher
Weise mit einander und mit dem Kopflappen verwachsen. Durch Kombination
dieser beiden Richtungen erhält man eine grosse Anzahl verschiedener
Typen. Die Verwendung eben der Zusammenwachsungs- und
Reduktionsverhältnisse der vorderen Segmente als leitender Charaktere in der
Gattungs-Systematik dürfte um so mehr berechtigt sein, als sie die einzigen
Merkmale sein dürften, deren phylogenetische Relationen ohne weiteres klar
sind. Die Typen, welche durch verschiedene Kombinationen derselben
entstanden sind, können mit relativer Sicherheit in Etagen geordnet
werden, deren relative Stellung immer sicher ist, auch wenn übrige
Gesichtspunkte scheitern sollten. Ein anderer wichtiger Charakter dürfte der
Ausbildungsmodus des unpaaren Tentakels sein. Der unpaare
Tentakel ist ein sehr allgemeines Polychætenorgan, er ruht auf einer
speziellen Cælomausstülpung und wird von zwei Nerven des Mittelgehirns
innerviert (z. B. Aphroditidæ, Hesionidæ, Syllidæ, Eunicidæ etc.). Es
dürfte mit ziemlich grosser Wahrscheinlichkeit behauptet werden können,
dass dieser Tentakel ein ursprüngliches Organ der Polyehæten ist, denn
Meyer (1888) hat gezeigt, dass bei gewissen sedentären Polyehæten, die
dieses Anhangs entbehren, jedoch die Nerven derselben vorhanden sind,
was unbedingt auf einen ehemaligen Besitz des Tentakels hinweist. Eine
Reduktion des Tentakels, sodass nur der Ccelomteil übrig bleibt (Formen
mit Nackenpapille), oder eine totale Einbüssung desselben, ist demnach
ein phylogenetisch gesehen wichtiger Schritt und muss in der Systematik
deutlich hervorgehoben werden. Ganz sicher ist indessen die
Entwickelungsrichtung des unpaaren Tentakels natürlich nicht.

1 Die Azikelverhaltnisse werden ziemlich ausführlich diskutiert, weil in
letzterer Zeit z. B. Bohx (1906 S. 133) eine entgegengsetzte Meinung bezüglich die
phylogenetische Entwickelung der Phyllodociden-Parapodien vindiziert hat. Dieser
Verfasser sagt: »tandis que chez les PhyUodociens, les parapodes sont encore
simples, chez les Hesioniens, on voit se différencier une rame dorsale.. ■» Diese
Ansicht stützt indessen Boiix nur auf physiologischen, gar nicht auf morphologischen
Erörterungen.

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Project Runeberg, Tue Dec 12 14:56:07 2023 (aronsson) (download) << Previous Next >>
https://runeberg.org/zoouppsala/1914/0092.html

Valid HTML 4.0! All our files are DRM-free