- Project Runeberg -  Zoologiska Bidrag från Uppsala / Band III. 1914 /
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(1911-1967)
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günstigen Quetschpräparat gemachte Beobachtung an der Hand meiner
Schnittserien zu verifizieren, aber vergeblich. Trotzdem bin ich von ihrer
Richtigkeit überzeugt, weil die Beziehungen zu Troglotrema etwas
derartiges fast verlangen. Von der Blase dieser Gattung ausgehend, kann
man sich nämlich jetzt die Entstehung der Paragonimus-Hlase in der
Weise vorstellen, dass die Blasenschenkel sich zu Fortsetzungen der
Hauptgefässe umwandelten und gleichzeitig der Stamm enorm verlängert wurde,
ohne indessen dabei die Insertionsstellen der Hauptgelässe mit sich nach
vorn zu ziehen.1 Zu einer derartig gebauten Exkretionsblase kenne ich
nur ein völlig ähnliches Seitenstück, das ich neulich bei der Alloereadiide
Lepocreadium album (Stoss.) erkannte; auch hier liberragt die Blase den
Bauchsaugnapf nach vorn und endigt erst in der Höhe des Pharynx,
während die Hauptgefässe weit hinten in der Höhe des hinteren
Hodens oder sogar hinter diesem von ihren Seiten entspringen. Die
Ableitung dieser Blase stellt sich indessen insofern einfacher, als ja die
Allocreadiiden schon von Haus aus eine einfach schlauchförmige Blase
besitzen.

Was endlich die Unterschiede im männlichen Endapparat zwischen
Troglotrema und Paragonimus betrifft, so sind dieselben, wie aus dem
Vorigen hervorgeht, fast die denkbar weitgehendsten, ohne dass indessen
deswegen die nahe Verwandtschaft auch eine Sekunde bezweifelt werden
könnte, was ebenfalls als eine ganz lehrreiche Tatsache hingestellt
werden darf.

Mit Troglotrema und Paragonimus habe ich nun zwei weitere
Gattungen, Pholeter und Collyridam, zusammengestellt, deren Zugehörigkeit
zu dieser Gruppe mir höchst wahrscheinlich erscheint, ohne dass ich doch
darauf direkt schwören könnte. In Pholeter möchte ich die ursprünglichste
Form der kleinen Familie erblicken. Der Genitalporus liegt ja vor allem
hier noch am Vorderrande des Bauchsaugnapfes. Für die Beziehungen
zu Troglotrema und Paragonimus scheinen mir in erster Linie teils die
eigenartige dorsale Ausbreitung der Dotterstöcke, teils das paarweise
Zusammenleben in cystenähnlichen Höhlungen der Magenwand zu sprechen.
Dass Magenparasiten leichter als Darmparasiten in die Respirationsorgane

1 Überhaupt bin ich in der letzten Zeit mehr und mehr darauf gekommen,
dass man beim morphologisch-systematischen Vergleich verschiedener
Exkretionssysteme mit der Möglichkeit rechnen muss, dass die Grenze zwischen der
Blase und den Hauptgefässen Verschiebungen unterliegen kann und
zwar in beide Bich tungen, so dass auch Gefässabschnitte durch Erweiterung
und Erwerbung zeitiger Wandungen in die Exkretionsblase mit einbezogen wTerden
können. Durch diese letztere Annahme lassen sich Angaben von Eooss (1907) über
die Ausdehnung der Exkretionsblase bei der Dicrocoeliidengattung Eurytrema gut
erklären, während ich früher (1910, S. 87) zu einer Zeit, als ich die grosse
systematische Bedeutung des Exkretionssystemes eben entdeckt hatte und seine
konservative Natur vielleicht etwas überschätzte, mehr geneigt war, in den verzweigten
Teilen der Eurytrema-Blase stark aufgetriebene Gefässe zu erblicken.

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