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dieses Beinpaares ist ganz verschiedenen Deutungen unterworfen. Die
älteren Forscher glaubten, dass es beim Gehen Anwendung fände, was
aber von anderen bezweifelt wurde, da es seiner Form und Stellung
nach nicht so wirken könnte. Die beiden Auffassungen lassen sich doch
meiner Meinung nach vereinigen. Doch ist die Erklärung, die der im
übrigen sehr genaue Ostracodenforscher Jensen von diesem Beinpaar
gibt, unrichtig. Jensen beschreibt (p. 32) sehr genau, wie es beim Gehen
wirkt und die grosse Bedeutung desselben beim Vorwärtsschieben des
Tieres, aber Jensen’s Deutung ist durchaus fehlerhaft, da er wie es
scheint die Stellung des Beines falsch aufgefasst hat. Würde das
Beinpaar so arbeiten, wie Jensen meint, so müsste das Tier nicht vorwärts,
sondérn rückwärts verschoben werden; diese Wirkung hat es aber nicht.
Um dies näher zu untersuchen, habe ich grosse Formen, wie
Eucypris strigata und E. virens, zwischen dünnen Gläschen einge-
Bewegungen durch das 2. thoracale Beinpaar; a. heim Beginnen
einer Vorwärtsbewegung; b. beim Klettern.
schlossen und sie von der Seite her mit der Lupe studiert. Man kann
dann leicht sehen, wie die verschiedenen Beinpaare wirken. Wenn das
Tier stillsteht und im Begriff ist sich zu bewegen, drückt das 6. Beinpaar
mit den langen Klauen nach unten und hinten auf den Untergrund,
wodurch das Tier etwas gehoben und nach vorne und oben verschoben wird.
Es ist dann für die 2. Antennen leichter an vorwärts liegenden
Gegenständen Anhaltspunkte zu erhalten, und in dieser Weise mag das
Beinpaar dem Tier zu Anfang der Bewegung von Nutzen sein. Seine grösste
Bedeutung hat aber das 6. Beinpaar beim Klettern. Es wirkt alsdann
als Anklammerungsorgan, womit sich das Tier sehr geschickt an Pflanzen
und schlammbedeckten vertikalen Flächen festhält. Man sieht, wie das
Tier bei solchen Gelegenheiten buchstäblich an den Beinen hängt. Wenn
das Tier auf der Seite liegt, schlagen die 2. Antennen und die 2.
Thoracal-füssen gegen einander und sind alsdann, wie Kaufmann erwähnt, bei der
Nahrungsaufnahme von Bedeutung.
Das nächstfolgende, letzte, 7. Beinpaar wird bei den Cypriden
hauptsächlich als Putzfuss verwendet. Es besteht aus einem Stamm und
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