Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - Sidor ...
<< prev. page << föreg. sida << >> nästa sida >> next page >>
Below is the raw OCR text
from the above scanned image.
Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan.
Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!
This page has never been proofread. / Denna sida har aldrig korrekturlästs.
fassung, dass die Nesideiden der Stammform am nächsten stehen und
dass die Cytheriden und die Cypriden von ihnen sich als gesonderte
Zweige entwickelt haben, hält er nicht für wahrscheinlich. Weiter äussert
er, dass andere Alternativen nicht in Frage zu kommen scheinen. Und
doch glaube ich, dass eben dies der Fall ist. Meiner Meinung nach
haben nämlich, wie ich soeben geäussert habe, die vier Familien beinahe
gleichzeitig zwei verschiedene Entwickelungswege eingeschlagen. In
Übereinstimmung mit dieser Auffassung halte ich es für
wahrscheinlich, dass diese zwei Haupttypen sich ziemlich parallel, wenngleich in
entgegengesetzter Richtung entwickelt haben, und nicht, dass der eine
oder der andere Typus von dem zweiten abstammt. Welcher Typus der
Stammform am nächsten steht, ob die Nesideiden oder die Cypriden,
ist schwer zu entscheiden und ist bei meiner Auffassung nicht von
grösserer Bedeutung.
Ich werde jetzt auf Müller’s Theorien näher eingehen um sodann
meinen eigenen Standpunkt zu motivieren. Müller behauptet also, dass
die Cypriden der Stammform der Ostracoden am nächsten stehen, und
dass sich aus diesen die Nesideiden entwickelt haben. Müller ist zu
dieser Auffassung durch den Bau der Beinpaare und Furcaläste
gekommen. Zuerst sagt er von den Beinpaaren: “ihr Stamm ist bei den
Cypriden in grossem Umfang mit dem Körper verschmolzen, bei den
Bairdien viel freier abgegliedert, am freisten beweglich bei den
Cytheriden“. Man dürfte also in dieser Entwickelungsserie eine Tendenz
zur freien Beweglichkeit der Stammglieder linden, und dass dies bei
den Nesideiden-Cytlieriden zutrifft, ist ohne weiteres ersichtlich. Bei
den Cypriden aber ist das Yerhältniss eher umgekehrt. Hier ist
nämlich der Stamm ungefähr gleich bei den niederen wie bei den höheren
Formen und sollte die Beweglichkeit verschieden sein, so wären es die
niederen Formen, die Unterfamilien Pontocyprince und Macrocyprince,
wo man die grössere Beweglichkeit finden sollte. Noch mehr ist dies
der Fall bei der den Cypriden nahestehenden, aber vielleicht nicht so
weit wie diese vorgeschrittenen Familie Barwinulidæ, wo der Stamm
beinahe so frei ist wie bei den Nesideiden. Wenn nun die Nesideiden
von den niederen Cypriden abstammten, wo eher eine Tendenz zu kleiner
Beweglichkeit des Stammes als das Gegenteil vorliegt, so wäre ja auch
eine solche Tendenz bei den Nesideiden-Cytlieriden am
wahrscheinlichsten. Dies trifft aber nicht zu, sondern gerade das umgekehrte
Verhältnis, und dies macht es wahrscheinlicher, dass die
Nesideiden-Cytlieriden nicht von den Cypriden abstammen, sondern dass die zwei
Gruppen jede für sich verschiedenen Entwicklungsbaimen angehören.
Müller’s nächster Punkt ist die Reduktion des letzten Gliedes
der Beinpaare und das Verschwinden der Börstchen daselbst bei den
Nesideiden-Cytlieriden. Das letztere Verhältnis ist ähnlich innerhalb der
beiden Typen und zeigt also nur, dass es eine Tendenz zum Verschwinden
Zool. Bidrog, Uppsala. Bd 4.
2
<< prev. page << föreg. sida << >> nästa sida >> next page >>