- Project Runeberg -  Zoologiska Bidrag från Uppsala / Band IV. 1916 /
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(1911-1967)
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gegengesetzte Modifikationen. Während nämlich bei den Cypriden ein
sehr complizierter Ductus ejaculatorius ausgebildet wird, und das
Copula-tionsorgan schliesslich (bei den höheren Formen) einer Muskulatur völlig
entbehrt, wird letzteres bei den Nesideiden-Cytheriden immer
muskelreicher, und kein Ductus ejaculatorius entwickelt. Betreffs der übrigen
Anatomie sind die Nesideiden hierin in dem Grade unbekannt, dass man
sie nicht mit den übrigen Gruppen vergleichen kann.

Wie ich demnach gezeigt habe, geht die Entwickelung mehrerer
Organe in zwei einander ganz entgegengesetzten Richtungen. So ist
es mit der Beweglichkeit der Stammglieder der Beinpaare, wo bei
den Darwinuliden-Cypriden die Beweglichkeit verringert wird, während
bei den Nesideiden-Cytheriden das Gegenteil der Fall ist. Weiter gilt
dasselbe Verhältnis für das erste thoracale Beinpaar, welches bei den
Cypriden zur Nahrungsaufnahme in Beziehung tritt unter Verkümmerung
des Endopodits, d. h. des eigentlichen Beines, bei den
Nesideiden-Cytheriden aber ausschliesslich die Funktion eines Beines übernimmt.
Ebenso treffen wir dasselbe auch in dem letzten Beinpaar, welches ja
bei den Cypriden ein Putzfuss, bei den Nesideiden-Cytheriden ein
gewöhnliches Bein wird.

Was die Reduktion der Endglieder der Beine und der Borsten
anbelangt, so zeigen die beiden Entwickelungstypen zum Teil, in Bezug auf
die Verkümmerung der Furca aber ganz dieselbe Tendenz, doch ist
hierbei zu bemerken, dass die hierin am wenigsten veränderten Formen unter
den Cypriden, nämlich die Pontocyprinen in der Verkümmerung und
Borstenreduktion der Furca schon weiter vorgeschritten sind als die
Nesideiden. Das heisst mit anderen Worten, dass die Nesideiden von in
dieser Hinsicht niedrigeren Formen ausgegangen sind als die
gegenwärtigen Cypriden.

Ich halte es daher für unmöglich Müller beizustimmen, wenn er
die Nesideiden-Cytheriden als von den Cypriden abstammend auffasst,
denn kaum ein einziges Organ, das sich in der einen oder anderen
Richtung verändert, gestaltet sich in den beiden Gruppen gleich,
vielmehr sieht man überall, wie es ganz entgegengesetzte
Entwicklungsbahnen für ein und dasselbe Organ gibt. Sollten aber die Nesideiden
von den Cypriden, wenngleich natürlich nicht den gegenwärtigen Formen
vollkommen ähnlich, abstammen, so dürften sie ja wenigstens in einzelnen
bedeutenderen Organen in derselben Weise verändert worden sein. Dies
ist aber, wie wir gesehen haben, nicht der Fall, und das dürfte, soweit
ich sehe, deutlich machen, dass die Nesideiden einer anderen
Entwicklungsbahn angehören als die Cypriden.

Sars rechnete freilich auch die Nesideiden als Cypriden, war aber
durch Missverständnisse dazu veranlasst. Von seinen vier Bairdia-Arten
sind nämlich nur zwei tatsächlich solche; diese lagen ihm aber nur in
leeren Schalen vor. Die übrigen zwei, B. Minna und B. Angusta, haben

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