Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - Sidor ...
<< prev. page << föreg. sida << >> nästa sida >> next page >>
Below is the raw OCR text
from the above scanned image.
Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan.
Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!
This page has never been proofread. / Denna sida har aldrig korrekturlästs.
war notwendig eine Verschiebung des Beines nach vorn verbunden“.
Denn eher ist gerade das Umgekehrte der Fall.
Was die soeben bemerkte Eigentümlichkeit der 1. und 3.
Beinpaare betrifft, so ist zu bemerken, dass augenscheinlich eine gewisse
Korrelation zwischen diesen beiden Extremitätenpaaren vorliegt. Ich
halte es nicht für unmöglich, dass wir die Erklärung derselben in der
Lebensweise und Nahrungsaufnahme der verschiedenen Gruppen zu suchen
haben. Wenn man den Putzfuss als ein Reinigungsorgan betrachtet,
was mir ganz sicher erscheint, darf man wohl annehmen, dass das Tier
da. wo ein solches Bein auftritt, mehr dem Beschmutzen ausgesetzt ist,
als in dem Falle, wo das 3. Bein keine Putzfunktion hat. Es ist da
bemerkenswert, dass gerade bei den Cypriden das 1. Bein in Bezug zur
Nahrungsaufnahme tritt, und da diese Formen gerne von kleinen toten
Tieren und in Verwesung begriffenen Tieren und Pflanzen ihre Nahrung
entnehmen, ist es leicht denkbar, dass bei der Nahrungsaufnahme kleine
Teilchen der Beute umhergestreut werden und an den Körperseiten und
Innenlamellen haften bleiben. Zu bemerken ist, dass ich eben während
des Fressens das 3. Bein in beständiger Bewegung gefunden und auch
gesehen habe, wie es sich bisweilen nach hinten und unten streckte, als
wollte es die fremden Gegenstände nach hinten ab werfen.
Bei den Cytheriden, welche sich wahrscheinlich mehr von Pflanzen,
besonders Algen ernähren, kommt eine Beschmutzung nicht so leicht vor,
zumal ja auch hier die bei der Nahrungseinführung beteiligte Gegend auf
ein kürzeres vorderes Gebiet beschränkt ist, da hierbei das 1. Bein nicht
beteiligt ist.
Doch werde ich nicht länger bei diesen Spekulationen verweilen,
da ja nur Experimente unter natürlichen und aussergewölmlichen
Bedingungen hierüber Aufschluss gewähren können. Wie wir zuvor sahen,
weichen aber die beiden Typen gerade im Bau dieser Beine am meisten
von einander ab, und ausser in der Nahrungsweise sind sie ja auch in
den Bewegungen sehr verschieden, indem die Nesideiden-Cytheriden
langsam kletternde oder grabende Formen sind, während die Cypriden
gewöhnlich grosse Lebhaftigkeit in ihren Bewegungen, sei es dass sie
schwimmen, klettern oder im Schlamm wühlen, aufweisen.
Gehen wir jetzt zu dem Cypriden-Stamm über, so haben wir
zuerst eine kleine isolierte Familie zu besprechen, die Darwinulidce.
Diese stimmt in den Extremitäten am ersten mit den niederen
Cypriden überein, so im 1. Bein, zum Teil auch im 3. Bein, zeigt aber
abweichende Verhältnisse in den Antennen, der Furca und wahrscheinlich
auch in den Geschlechtsorganen. Dass sie doch zum Cypriden-Siwam
geführt werden muss, ist sicher. Auch ist eine fossile Ostracode,
Palæo-cypris Edwardsi, welche merkwürdigerweise auch die Extremitäten
behalten hat, in den Carbonformation in Frankreich gefunden worden,
welche vielleicht hierher zu führen wäre.
<< prev. page << föreg. sida << >> nästa sida >> next page >>