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Zeit und die Temperatur anbelangt, noch schlechter. Dass die Art trotzdem
in allen diesen Gegenden vorkommt, und auch, wie ja aus den Befunden
in den Skandinavischen Hochgebirgen hervorgeht, sehr häufig ist, kann
meines Erachtens nur so zu erklären sein, dass sie hier unter den
ursprünglichen Bedingungen, welchen sie angepasst ist. lebt. Hiervon
ausgehend, wird die Biologie der Art in Gegenden der gemässigten Zone
nicht allzu schwer verständlich.
Vergleichen wir die Biologie der Art in arktischen und gemässigten
Gegenden, so sehen wir, dass sie sich, besonders in der Dauer der
Entwickelung der Jungen und in der Lebenslange der reifen Tiere, sehr
verschieden gestaltet. Was letztere anbelangt, so ist es ziemlich natürlich,
dass die Tiere, wenn die äusseren Verhältnisse es gestatten, den ganzen
Winter leben und erst beim Eintritt der höheren Temperaturen des
nächsten Sommers zu Grunde gehen. Dass sie in arktischen Gewässern
gewöhnlich eine viel kürzere Lebensdauer besitzen, hängt davon ab, dass
die dortigen Gewässer im Herbst zufrieren, was sie wohl nicht vertragen
können.
Die lange dauernde Entwickelung der Jungen in Gewässern in der
gemässigten Zone spricht meiner Ansicht nach deutlich dafür, dass es
die hohen Sommertemperaturen sind, die die Entwickelung, besonders den
Eintritt der Geschlechtsreife, verzögern. Es sind nämlich die
mittelgrossen und grössten Stadien, die den ganzen Sommer über angetroffen
werden, während die Entwickelung im Anfang der Vegetationsperiode,
d. h., wo die Temperatur noch nicht so hoch ist, ziemlich rasch vor sich
geht. Möglich ist ja, dass am Boden grösserer Seen die Entwickelung
rascher von statten geht, mir fehlen aber jegliche Angaben hierüber.
Aus alledem geht doch mit Sicherheit hervor, dass die
Fortpflanzungsperiode für C. candida in die kältere Jahreszeit fällt, und dass die Tiere
nur bei einer bestimmten, nicht allzu hohen Temperatur geschlechtsreif
werden. Ob aber die kürzere oder längere Entwickelung die
ursprünglichere ist, lässt sich natürlich nicht sicher entscheiden, doch scheint es
mir, als dürften die bisher bekannten Tatsachen zu Gunsten der zuvor
geäusserten Auffassung sprechen.
Es wäre nämlich schwerer zu verstehen, wie eine ursprünglich lange
Entwickelung sich um mehr als die Hälfte ihrer Dauer verkürzen könnte
und zwar sogar, ohne dass eine Notwendigkeit dafür vorläge. Denn die
arktischen Gewässer frieren gewöhnlich nicht vor Mitte oder Ende
September zu, wonach also die Entwickelung ganz gut bis Ende August
würde andauern können. Dies ist aber gewöhnlich nicht der Fall, sondern
schon Ende Juli und besonders im August treten die reifen Tiere überall
häufig auf und tragen dann auch reife Eier.
Weit eher ist da die lange Dauer der Entwickelung in gemässigten
Gegenden zu verstehen, und zwar so, dass sie durch die hohen
Sommertemperaturen verzögert wird, d. h. die Eier fangen im Frühling bei
Zool. bidrag, Uppsala. Bd 4.
lé
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