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Monaten Mai und Juni, zu finden sind, obgleich sie zuweilen auch im
Sommer Vorkommen. Dies beruht alsdann auf denselben Ursachen, die
bei den Formen der ersten Gruppe bestimmend waren, d. h., die
Entwickelung ist durch Austrocknung verspätet worden, was ein Maximum im
Hochsommer Vortäuschen kann, ln der Wahl der Lokale stimmen sie
mit den Formen der ersten Gruppe überein, und wühlen hier teils
im Schlamm, teils klettern sie aber auch an den Halmen und Moosen
schnell umher.
Eine grosse Abweichung gegen die übrigen Frühlingsformen zeigt
sich aber in der Entwickelung. Diese geht nämlich hier sehr langsam
vor sich und erfordert, wenn man die Zeit von dem Erscheinen der
Nauplien bis die Jungen geschlechtsreif werden, bezweckt, beinahe ein
ganzes Jahr. Doch sind im Sommer gewöhnlich die Lokale
ausgetrocknet, weshalb natürlich die Entwickelung in dieser Zeit pausiert und
zuweilen trifft dies vielleicht auch im Winter ein, so dass die Zeit der
aktiven (wenn ich diesen Ausdruck hier gebrauchen darf) Entwickelung
nicht so lang wird. Aber auch, wenn das Lokal nicht austrocknet und
im Winter, was ja auch für die im Sommer austrocknenden Gewässer oft
zutrifft, nicht zufriert, werden die im Frühling aus den soeben gelegten
Eiern ausschlüpfenden Jungen nicht vor dem nächsten Frühling
geschlechtsreif. Wahrscheinlich haben alle Candona-Arten eine mehr oder weniger
lange Entwickelung, was für die von mir untersuchten Candonen wie auch
Cyclocyprinen gilt, und die Jungen der nächsten Generation sind am Ende
der gegenwärtigen bereits vorhanden. Es wird daher von der
Lebenslänge der reifen Tiere abhängen, wie lange die Entwickelungszeit dauert.
Hiervon ausgehend ist es leicht den Vorgang bei den hier erörterten
Formen zu verstehen, denn sie sind dem Leben in den kleinen,
austrocknenden Gewässern angepasst, was, da sie augenscheinlich einer nicht allzu
niedrigen Temperatur als Optimum für die Geschlechtsreife bedürfen, eine
sehr kurze Lebenslange der reifen Tiere veranlasst. Wenn gegenwärtig
die Entwickelung, auch wenn es nicht notwendig wäre, gegen Ende der
gewöhnlichen Zeit des Abschlusses der Generation eintritt, deutet dies
darauf hin, dass die biologische Anpassung jener Arten sehr alt
sein muss.
Bei C. parallela wurden Männchen noch nicht gefunden, während sie
bei den anderen Arten stets, obgleich nicht in derselben Zahl wie die
Weibchen vorhanden sind.
Zu dieser Gruppe gehört auch Candona balatonica.
Als echte Frühlingsform ist ferner eine, in ihrer Biologie freilich
nicht näher bekannte Art anzusehen, nämlich Limnicythera relicta. Diese
ist fast immer im Frühling in kleineren, austrocknenden Gewässern zu
finden, wurde aber auch zuweilen in Seen angetroffen. Ich selbst habe
sie, sowohl Junge als reife Tiere, im V an dem Lokal 9 zwei Jahre nach
einander gefunden, und Lilljebobg erwähnt sie von ähnlichen Lokalen.
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