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Sommerformen.
Zu dieser Kategorie ist in erster Linie Notodromas monacha zu
führen, die durch ihre Sehwimmweise eine gesonderte Stellung unter den
Ostracoden einnimmt. Sie liebt vegetationsreiche Gräben und Teiche wie
auch die Ufer der Seen und führt hier ein beinahe pelagisches Leben,
indem sie, zuweilen in grossen Scharen, an der Oberfläche des Wassers
wie die Gyrinus-Arten dahintreibt, doch mit dem Unterschied, dass sie
auf dem Rücken schwimmt, mit dem Bauch an der Oberfläche hängend.
Sie wird den ganzen Sommer und frühen Herbst geschlechtsreif gefunden
und hat mehrere, oder wenigstens zwei Generationen im Sommer. Auch
kommt sie stets in beiden Geschlechtern vor.
Eine zweite typische Sommerform ist Dolerocypris fasciata, die jedoch
kein so geschickter Schwimmer ist wie Notodromas. Auch sie bevorzugt
vegetationsreiche Gewässer aller Art, in denen sie teils an den
Wasserpflanzen umherklettert, teils, und zwar nach meinen Befunden
vorwiegend, zwischen denselben schwimmt. Sie wird auch den ganzen Sommer
angetroffen und hat zwei oder vielleicht mehrere Generationen im Jahre.
Im Gegensatz zu Notodromas findet man aber ausschliesslich Weibchen.
Drittens gehören zu dieser Gruppe die Mitglieder der Gattung
Cypri-dopsis, welche alle hauptsächlich im Sommer und Herbst angetroffen
werden und nach meinen Befunden zwei Generationen im Jahre haben.
Sie sind, ausser einigen sehr sporadisch und spärlich vorkommenden
Potamocypris-Arten, tüchtige Schwimmer, klettern aber auch gerne an
den Wasserpflanzen. Auch finden sich nur Weibchen, obgleich Männchen
bei P. villosa in Algier angetroffen wurden.
Sowohl diesen als den beiden zuvor erörterten Arten, d. h. allen
Sommerformen, ist es gemeinsam, dass sie in vegetationsreichen, am
liebsten nicht austrocknenden Gewässern leben, wo sie im ganzen
Sommer, bisweilen auch spät im Herbst, angetroffen werden und zwei oder
mehrere, sich sehr schnell, in ca. 4—6 Wochen, entwickelnde
Generationen haben.
Möglicherweise sind sie in beschränktem Grade stenotherme
Warmwassertiere, wofür auch ihre geographische Verbreitung spricht. Keine der
Sommerformen wurde nämlich in hocharktischen Gegenden gefunden. Ich nehme
doch hier die Potamocyprinen aus, von welchen mehrere gerade aus kälteren
Gebieten, wie das Sarekgebirge, Sonfjället in Härjedalen und die
Kolahalbinsel, bekannt sind. Auch wurden Cypridopsis vidua in Sibirien (Jenissejsk),
C. parva auf der Kolahalbinsel und C. aculeata auf Island angetroffen.
Immerhin deuten die Funde eher auf eine südliche Verbreitung hin, indem
Notodromas monacha in Zentralasien, Dolerocypris fasciata auf Sumatra,
Cypridopsis vidua in China (Puching), auf den Azoren, in Nord- und
Südamerika, C. aculeata in Südafrika und Zentralasien, C. newtoni in Nordamerika
(Minnesota), Zentralasien und auf Madagaskar, Potamocypris villosa in
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