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Die Ilyocypris- Arten sind aus Europa und Nordamerika, II. Bradyi auch aus
Turkestan bekannt, während E. pigra nur in Nordeuropa gefunden wurde.
Die zweite Gruppe der Dauerformen umfasst solche Arten, die am
liebsten in nicht austrocknenden, pflanzenreichen oder moorigen
Gewässern leben. Teils gehören zu ihnen die schwimmenden Cyclocypris ovum,
C. 1 cevis und Cypria elegantula, teils die kriechende Candona candida.
Die drei ersten Formen haben nur eine Generation im Jahre, welche sich
langsam entwickelt und hierzu den grössten Teil des Sommers, d. h. 2,5—3,5
Monate, gebraucht. Die reifen Tiere kommen den grössten Teil des
Jahres häufig vor, nur im Spätsommer sind sie sehr spärlich oder fehlen
dann vollständig. Dies trifft jedoch an verschiedenen Lokalen zu
verschiedenen Zeiten ein, davon abhängig, ob die Jungen bald oder spät im
Sommer reif werden und ob die reifen Tiere der vorhergehenden
Generation lange leben oder schon im Vorsommer absterben. Bisweilen haben
sie auch zwei Generationen, wie es scheint besonders an austrocknenden
Lokalen. Sie werden immer in amphigoner Vermehrung gefunden, und
die Zahl der Weibchen ist grösser als diejenige der Männchen.
In ihrer geographischen Verbreitung sind sie vorwiegend nördlich,
indem C. ovum in Europa (in den skandinavischen Hochgebirgen sehr
häufig), Sibirien, auf der Kolahalbinsel und Spitzbergen, C. Icevis in
Europa, Sibirien, Nordamerika und freilich auch auf den Azoren, und
Cypria elegantula in Nordeuropa, der Schweiz, und Nordamerika (u. A.
Newfoundland) gefunden wurden. Sie dürften demnach an der Grenze
der stenothermen Kaltwassertiere stehen, wenn sie nicht durch ihr
Vorkommen im Sommer ziemlich eurytherme Eigenschaften zeigten.
Die Biologie der Candona candida habe ich schon zuvor so eingehend
erörtert, dass ich sie hier nicht zu wiederholen brauche. Sie ist als eine in
beschränktem Masse stenotherme Kaltwasserform aufzufassen, da
geschlechts-reife Tiere nur vom Herbst bis in den nächsten Frühling vorhanden sind,
wozu noch kommt, dass sie in arktischen und sogar hocharktischen
Gegenden gewöhnlich ist. Die Entwickelung ihrer einzigen Generation geht
in diesen Gegenden ziemlich rasch von statten, beträgt ca 2 Monate,
während sie in gemässigten Gegenden 4—5 Monate dauert. Die
Verlängerung der Entwickelungsdauer ist von den äusseren klimatischen
Bedingungen, insbesondere dem warmen Wasser, abhängig, und die
kürzere Entwickelung darf wahrscheinlich als die ursprünglichere
angesehen werden.
Was die Vermehrung betrifft, so ist diese fast immer
parthenogene-tisch, was auch für mehrere andere Arten der Gattung Candona gilt.
In derselben Weise wie C. candida verhalten sich auch C.
icelt-neri, C. fabceformis und C. protzi, welche alle nur in den kälteren
Jahreszeiten angetroffen werden. Man kann natürlich, wie dies auch
früher Hartwig und Wohlgemute: getan haben, solche Arten auch
Herbstoder Winterformen nennen; doch scheint mir kein prinzipieller Unter-
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