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relicta, wozu noch die beiden auch in Kleingewässern ziemlich häufigen
Cypria ophtalmica und Candona neglecta kommen.
Die beiden letzteren sind zuvor näher besprochen worden, aber, da
es sich dort um ihre Biologie in Kleingewässern, obschon konstanten
solchen, handelte, darf man nicht ohne weiteres annehmen, dass die
biologischen Verhältnisse am Grunde der Seen dieselben sind. Doch glaube
ich, dass es tatsächlich so ist, dazu veranlasst durch die Abweichungen
dieser beiden Arten von anderen nahestehenden Formen. Wie wir bei
der Besprechung der Tabellen fanden, hatten nämlich sowohl Cypria
ophtalmica als auch Candona neglecta zwei Generationen im Jahre, und
ihre Entwickelung schien auch etwas rascher vor sich zu gehen als es
z. B. bei Cypria elegantula, Cyclocypris ovam und lævis und Candona
candida der Fall war. Ob diese Abweichungen mit dem Tiefenleben in
Zusammenhang zu bringen sind, ist natürlich nicht möglich sicher zu
beantworten, scheint aber, da es sich gerade um diejenigen Arten, welche
besonders zum Tiefenleben neigen, handelt, plausibel zu sein. Wie wir
zuvor sahen, finden sich die reifen Tiere beinahe das ganze Jahr hindurch. Die
Generationen sind in den untersuchten Tabellen im Sommer und Herbst
zu finden. Möglicherweise ist das Auftreten zweier Generationen durch
das Tiefenleben zuerst hervorgerufen, da ja die Art ohne von der
Temperatur allzu sehr abhängig zu sein im ganzen Jahre vegetieren und sich
vermehren konnte, so dass anstatt wie bei den anderen Arten zwei
Generationen nach einander in demselben Jahre zur Entwickelung kamen.
Später hat sich diese Gewohnheit überall eingebürgert und kommt dann,
auch wenn die Tiere in kleinen GewAssern leben, zum Ausdruck. An
solchen Lokalen wurde C. neglecta nur in den kälteren Jahreszeiten,
besonders im Frühjahr, gefunden, und das von mir untersuchte Lokal der
C. neglecta ist eine Quelle, die in den thermischen Verhältnissen eher
mit dem Seeboden vergleichbar ist.
Dass sowohl Cypria ophtalmica als auch Candona neglecta sich am
liebsten am Grunde der Seen aufhalten, geht ohne weiteres bei einem Blick
auf die Fundortlisten dieser Arten hervor, in denen sie von sehr vielen
grossen und kleinen Seen angegeben sind. Auch in der Schweiz
wurden sie in der Tiefe der Seen (siehe v. Hofsten 1911 p. 33 und 34) sehr
oft gefunden; z. B. C. neglecta ist im Vierwaldstädter-See in Tiefen von
27—214 m. nicht weniger als 49-mal erbeutet worden. In Schweden
wurden sie auch in grossen Tiefen gefunden (Wettern-See 120 m. Ekman).
Wahrscheinlich ist Candona neglecta eine in gewissem Grade stenotherme
Kaltwasserform, was aber bei Cypria ophtalmica vielleicht nicht der Fall
ist, denn diese wurde in kleinen warmen Gewässern auch im Sommer
gefunden und ist ausserdem in Nordafrika und Paraguay erbeutet,
während jene in kleinen Gewässern nur in den kälteren Jahreszeiten
vorkommt, wie es für C. candida der Fall ist. Obgleich C. neglecta bisher
nur aus verschiedenen Gebieten von Europa bekannt ist, darf sie doch
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