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Sehalenraum herumgetragen, ehe sie abgelegt werden, denn ich habe
eine Gandona pygmea in dieser Weise ausgestattet gefunden.
Wohlgemuth ist von der Auffassung, dass jedes Tier nur einmal
Eier ablegt und danach stirbt. Dies hat er nämlich bei seinen Kulturen
gefunden, und schliesst hieraus dass es Regel sei. Ich kann mich aber
nirgends dieser Auffassung anschliessen, und zwar aus mehreren Gründen.
Übrigens haben schon ältere Forscher eine wiederholte Eiablage desselben
Tieres beobachtet. So erwähnt Jurine (1820, p. 167) drei Eiablagen, 12.
IV, 27. V und 30. V, eines Weibchens, und Müller sagt (1880, p. 9),
“so legt eine Cypris ornata einen um den andern Tag ungefähr 20 Eier
ab, und schätze ich die Nachkommenschaft eines Individuums af 200—300“.
Auch Fassbinder (1902, p. 569) äussert, dass er “bei einem Tier (O.
pubera) 76 Tage nach der letzten Häutung noch zahlreiche Eier in
verschiedenen Entwickelungsstadien fand“.
Ich habe nun in Kulturen dasselbe gefunden, nämlich, dass ein und
dasselbe Weibchen mehrmals Eier absetzte. Es wäre auch nicht möglich
etwas anderes zu glauben, wenn man bedenkt, dass die reifen Tiere bei
vielen Arten mehrere Monate leben, und während dieser Vegetationszeit,
sowohl am Anfang als am Schluss derselben, stets mit Eiern in
verschiedenen Stadien, bisweilen bis an die Vaginalmündung liegenden,
bisweilen aber nicht vollständig reifen angetroffen werden. Da —
wenigstens ist es bei den meisten Formen so — in dieser Zeit Junge nicht
vorhanden sind, müssen ja alle die am Schluss der Vegetationszeit
lebenden Tiere dieselben sein, die schon am Anfang jener Zeit mit reifen,
ablegbaren Eiern angetroffen wurden, und da sie noch, bis sie sterben,
reife Eier tragen, kann dies nicht auf andere Weise gedeutet werden,
als dass sie mehrmals, wahrscheinlich ziemlich oft, an die Eiablage
gehen. Müller hat bei Cyprinntus incongruens bei zwei untersuchten
Tieren, resp. 20 und 19 Eiablagen mit insgesamt 100 bezw. 61 Eiern
beobachtet.
Es kann daher mit Bestimmtheit angenommen werden, dass die
Ostracoden während der ganzen Vegetationszeit Eier ablegen, und die
Untersuchungen und Behauptungen Wohlgejviuth’s sind schwer mit den
wirklichen Verhältnissen in Einklang zu bringen.
Die somit abgelegten Eier machen natürlich bei den lange lebenden
Formen mit nur einer Generation im Jahre, wie Candona, Cyclocypris,
Cypria, eine Ruheperiode von sehr verschiedener Länge durch. Wenn
wir z. B. Candona candida nehmen, sind bei dieser Art die ersten
eiertragenden Weibchen im September zu finden, und kommen später bis
in den nächsten Vorsommer zahlreich vor. Alle in dieser langen Zeit
abgelegten Eier fangen erst im Frühling an sich zu entwickeln und
die dann aussehlüpfenden Nauplien kommen somit teils aus
überwinternden, mehrere Monate alten, teils aus eben erst gelegten, vielleicht nur
einige Wochen alten Eiern hervor.
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