- Project Runeberg -  Zoologiska Bidrag från Uppsala / Band IV. 1916 /
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(1911-1967)
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hervorheben, dass es nur Spekulationen sind, die aus den bisher bekannten
Tatsachen gezogen werden können.

Während die Süsswasser-Ostraeoden in den älteren Zeiten als
Hermaphroditenangesehen wurden, gelang es Zenker und Baird die Männchen
ausfindig zu machen und die Copulation zu beobachten. Jetzt wurde
natürlich die Ansicht geltend gemacht, dass sie stets in beiden
Geschlechtern vorkämen, und dass sie nicht befähigt seien Eier ohne
Befruchtung abzulegen. Erst 1880 wurde gleichzeitig von Weissmann und
G. W. Müller bei vielen Arten eine parthenogenetische Fortpflanzung
nachgewiesen, und somit wurden jetzt die zwei Gruppen, mit und ohne
Männchen, einander gegenübergestellt. Doch hatte sowohl Weissmann
als auch Müller die Aufmerksamkeit auf eigentümliche Übergänge
hingelenkt, wo nämlich eine Abwechslung von amphigoner und
partheno-genetischer Vermehrung wahrgenommen wurde. So sollte es sich bei
Oanrlona candida, und nach Weissmann auch bei Cypridnpsis vidua,
verhalten. Bei dieser Art hat man später niemals Männchen gefunden,
weshalb es ziemlich sicher ist, dass die Beobachtung Weissmann’s
auf-einem Irrtum beruht. Betreffs Candona candida stehen die Sachen etwas
anders. Bei dieser Art wurden nämlich zuweilen Männchen angetroffen,
obschon sich die Art gewöhnlich parthenogenetisch vermehrt. Die
Angaben Weissmann’s und Müller’s, dass im Frühling und Sommer beide
Geschlechter, im Herbst nur Weibchen Vorkommen sollten, machen es
aber wahrscheinlicher, dass hier mehrere Arten zusammengewürfelt sind,
denn G. candida kommt nur äusserst selten im Sommer vor. Ist aber
eine Sommerform, z. B. der amphigonen rostrata-pubescens-Gruppe
angehörend, mit der parthenogenetischen, im Herbst und Winter auftretenden
C. candida zusammengeführt, so erhalten wir eine Abwechselung der
Vermehrungsart, wie sie Weissmann und Müller angenommen haben.

Auf den Angaben dieser Forscher fussend, stellte Woltereck 1898
nicht weniger als 4 verschiedene Vermehrungstypen der
Süsswasser-Ostracoden auf, nämlich 1) S’ete Amphigonie, 2) Temporäre Parthenogenese,
3) Lokale Parthenogenese und 4) Stete Parthenogenese. Zur zweiten Gruppe
sollten Candona candida und Cypridopsis vidua gehören; wie wir aber
gesehen haben, sind hier wahrscheinlich mehrere Arten
zusammengeworfen. Die zur dritten Gruppe gehörende Cyprinotus incongruens wurde
in einigen Gegenden rein parthenogenetisch, in anderen dagegen (nach
Moniez in Afrika, Vavra in Böhmen) in beiden Geschlechtern gefunden,
weshalb die Fortpflanzung dieser Art lokale Parthenogenese genannt wurde.

Doch ist es meines Erachtens besser nur zwei verschiedene Typen
der Vermehrungsart aufzustellen, und die Süsswasser-Ostracoden hiernach
in zwei Gruppen, solche mit rein amphigenetischer und solche mit rein
parthenogenetischer Vermehrung einzuteilen. Wie wir später sehen
werden, sind aber diese Gruppen nicht scharf von einander gesondert, indem
bei den letzteren zuweilen auch Männchen Vorkommen.

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