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uncini der Ampliaretideu und Terebelliden gehen die s. g. Stützfäden aus
(Taf. III, Fig. 1, 2). Claparède (1869) nahm an, dass diese
fadenförmigen Anhängsel chitinisierte Muskeln seien. Auch Fauvel (1897) glaubte,
dass sie aus Muskeln entstanden seien. Es ist sehr leicht zu sehen, dass
diese Stützfäden aus Chitin bestehen. Da man aber keine chitinisierte
Muskeln von anderen Tiergruppen kennt, schienen mir die Erklärungen
von Claparède und Fauvel sehr wenig befriedigend. Ich glaube auch
die Ansichten dieser Verfasser widerlegt zu haben.
Das hintere Anhängsel ist stets länger als das vordere. Die
Stiitzfäden sind auch immer länger im Hinterkörper als im
Vorderkörper. Letzteres beruht, wie ich gleich zeigen werde, darauf, dass die
ventralen Chætopodien im Hinterkörper höher sind als im Vorderkörper.
Es ist auch leicht sich zu überzeugen dass diese Stützfäden zu ihren
Borsten gehören und als Teile derselben anzusehen sind. Die Borsten
gehen nämlich ohne jede Fuge in die Stützfäden über. Falls diese Fäden
selbständige Organe wären, würde man natürlich eine Anheftungslinie
zwischen denselben und der Borste sehen.
Bei den Terebellomorphen wie bei allen anderen Polychæten entstehen
sowohl die dorsalen Haarborsten wie die ventralen Hakenborsten in
Borstensäcken. Auch die vorerwähnten Stiitzfäden sind also in den
Borstensäcken eingeschlossen und da es in diesen Säcken keine Muskeln gibt
können natürlich die Fäden nicht aus solchen gebildet sein. Die Zellen
die die Hakenborsten absondern, liegen nicht an der Oberfläche des
Chætopodiums, sondern in seinem Inneren in den Borstensack eingesenkt.
In Chætopodien, die ihre volle Entwicklung erreicht haben, sieht man
das Bildungscentrum der Borsten ziemlich weit unterhalb der Oberfläche
an der dorsalen Wand des Borstensackes. Hier werden auch die
Hakenborsten ausgebildet und steigen dann zur Oberfläche empor. Während
dieser Wanderung entwickeln sich die Stützfäden. Ihre Bildung stelle
ich mir so vor, dass die borstenbildende Zelle, wenn die eigentliche
Hakenborste ausgebildet ist, aufhört Chitin abzusondern ausser von den
Teilen, die an den vorderen und hinteren Ecken der Hakenborste liegen.
Auf Taf. III, Fig. 3 sieht man eine Hakenborste, die eben ausgebildet ist
und deren vordere und hintere Ecken im Begriff stehen sich in die
Stützfäden zu verlängern. Die Borste steht also durch diese Fäden stets
mit ihrer Bildungszelle in Verbindung. Während die Borste nach der
Oberfläche heranwächst, senkt sich aber ihre Bildungszelle allmählich
bis zum Boden des Borstensackes. Diese Bewegung der Bildungszelle ist
doch wahrscheinlich keine aktive, sondern kommt dadurch zu Stande,
dass die Wand des Borstensackes sich herunterbuchtet. Durch diese
Herabsenkung der Bildungszelle erhalten die Stützfäden die beträchtliche
Länge, die sie in älteren Chætopodien haben (Taf. III, Fig. 1, 2). Doch
ist es gewöhnlich nur der hintere Faden, der bis zum Boden des
Borstensackes reicht, der vordere ist gewöhnlich viel kürzer. Dies rührt natür-
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