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3) Die Augen der Pantopoden haben sich, wie im dritten Kapitel
dargelegt ist, als von demselben charakteristischen Typus, wie die
Nebenaugen der Arachnoiden und insonderheit mit den Seitenaugen der
Pedipalpen übereinstimmend erwiesen. Mit diesen letzteren zeigen sie,
wie bereits bei dem Vergleich zwischen denselben betont wurde, eine
Übereinstimmung nicht nur was das wesentliche betrifft, sondern auch
in bezug auf eine ganze Reihe Einzelheiten. — Da die Pedipalpen weit
weniger umgebildete Chelieeraten sind als die Pantopoden, dürfte die
Lage der Seitenaugen der Pedipalpen als primär im Verhältnis zur Lage
der Pantopodenaugen anzusehen sein. Der charakteristische mediane
Augenhügel der Pantopoden dürfte daher sekundär durch eine
Verschmelzung von zwei Seitenhügeln entstanden sein. — Die Seitenaugen der
Merostomaten sind ja, wie bekannt, von diesem Augentypus bedeutend
abweichende Komplexaugen.
4) Die Mitteldarmdivertikel bei den Pantopoden finden ja, wde von
denjenigen, die sich mit Studien über die Phylogenie der Pantopoden
beschäftigt haben, schon oft hervorgehoben wurde, ihr nächstes
Gegenstück in ähnlichen Divertikelbildungen bei den Arachnoiden.
5) In Übereinstimmung mit den Arachnoiden und im Gegensatz zu
Limulus entbehren die Pantopoden jeglicher Spaltfüsse.
Diese Übereinstimmungen zwischen Pantopoden und Arachnoiden
und entsprechende Abweichungen dieser Gruppen von den Merostomaten
beweisen, meines Erachtens, dass die Pantopoden mit den Arachnoiden
näher verwandt sind, als mit den Merostomaten.
Man muss hierbei besonders darauf Gewicht legen, dass diese, in
gewissen Fällen sogar detaillierten Übereinstimmungen zwischen
Pantopoden und Arachnoiden tatsächlich existieren, trotzdem die Pantopoden
marin und die Arachnoiden terrestrisch sind (abgesehen von gewissen
Ausnahmen, welche für diese Beweisführung bedeutungslos sind). Da
demnach diese Ähnlichkeiten schwerlich als Konvergenzerscheinungen
angesehen werden können, bin ich der Meinung, dass sie auf eine
tatsächliche Verwandtschaft zwischen diesen beiden Gruppen hindeuten.
Wären dagegen die Pantopoden näher mit den Merostomaten verwandt
gewesen, so müsste man gerade aus dem Verhältnis, dass diese Gruppen
beide marin sind, erwartet haben, wenigstens leichter
Vergleichungspunkte zwischen Merostomaten und Pantopoden, als zwischen
Arachnoiden und Pantopoden zu finden. Die Übereinstimmungen erwiesen sich
indessen grösser zwischen den Arachnoiden und den Pantopoden.
Die Phylogenese der Chelieeraten dürfte also verhältnismässig
zuverlässig so dargestellt werden können wie Schema 2 zeigt.
Was die hypothetischen Urformen der chelieeraten Arthropoden
betrifft, so werde ich mich auf irgendwelche theoretischen Spekulationen
über den Habitus derselben garniclit einlassen. Der Wert einer
Konstruktion von hypothetischen Urpantopodenformen scheint mir in den
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