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Aus der Tabelle geht auch hervor, dass die kurzstacheligen
Formen entschieden breiter sind als die langstacheligen. Es ist schwer zu
wissen, welche Bedeutung man diesem Verhältnis beimessen soll. Mir
scheint es am wahrscheinlichsten, dass die Breite durch die Schalenform
bedingt ist, einerlei ob die Seiten stark konvex sind oder nicht, und dass
diese wieder durch die Grösse der Stacheln bestimmt wird. Bei einer
Formohne Hinterstacheln, z. B. Anurcea curvicornis, ist die Lorika hinten
gleichmässig abgerundet. Geht diese in eine Form mit kurzen Stacheln,
z. B. A. brevispina, über, so beeinflussen die Stacheln die Form der Lorika
nicht, sondern gehen aus, ohne die nach wie vor gleichmässig konvexe
hintere Hälfte der Schale zu verändern. Siehe Fig. 68 a. Erst wenn
die Hinterstacheln stärker werden, hört die ursprüngliche Konvexität
auf, und im Zusammenhang hiermit nimmt die Schalenbreite ab.
Die Schalenbreite als einen selbständigen, von dem einen oder
anderen äusseren Faktor direkt abhängigen Charakter anzusehen, scheint
mir daher nicht richtig.
Vergleicht man Anurcea aculeata im Teich III und dem See I, so
findet man sowohl bemerkenswerte Unterschiede wie bemerkenswerte
Übereinstimmungen. In beiden Fällen kann der Mmirrea-Bestand in
Formen eingeteilt werden, die sich vor allem nach der Länge der Stacheln
von einander unterscheiden. In beiden Fällen ist die Eiererzeugung am
kräftigsten bei der Form, die die kürzesten Stacheln, bzw. keine
Stacheln hat.
Im Gegensatz zum See I zeichnet sich der Teich III dadurch aus,
dass alle Individuen 2 Hinterstacheln haben, und dass diese Hinterstacheln
von ungefähr gleicher Länge sind.
Wie sind nun diese Tatsachen zu erklären?
Im Teich III dürften wahrscheinlich alle Amireea-Individuen als
derselben ersten Generation angehörend anzusehen sein.1 Die
kurzstacheligen sind die erstgeborenen, d. h. die ältesten. Die Gründe dafür sind
dieselben wie für Anurcea im See I, und es ist nicht nötig, sie hier zu
wiederholen. Dass sie auch in diesem Fall gelten, geht daraus hervor,
dass die Entwicklung an beiden Stellen ungefähr gleichweit
fortgeschritten ist (etwas weiter im Teich III, was auch mit der etwas
lebhafteren Eierbildung auch bei den langstacheligen Anurcea-Exemplaren
übereinstimmt). Dies aber geht aus einem Vergleich zwischen allen
übrigen Arten, Daphnia, Chydorus u. s. w., hervor.
Wie im See I scheint mir auch im Teich III dieser Übergang von
kurzstacheligen zu langstacheligen Formen durch eine Steigerung der
Wassertemperatur bedingt zu sein. Ich ziehe hier dieselben
Schlussfolgerungen wie für den See I und erlaube mir auf diese Stelle zu
verweisen.
Hier will ich zum Schluss die prinzipielle Übereinstimmung ganz
1 Siehe jedoch Kap. IV.
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