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haben mich veranlasst, die Artberechtigung der relicta-Form in Frage zu
ziehen. Diese Ansicht gewinnt in hohem Grade Bestätigung durch die
oben geschilderten Fjordexemplare, die die zwischen diesen Formen
bestehende Lücke vollständig überbrücken. Ich habe daher die relicta-Form
unter dem Namen M. oculata var. relicta aufführen zu müssen geglaubt.
Ausser diesen an und für sich hinreichend starken Gründen für ihre
Streichung als selbständige Art werde ich weiter unten noch einige weitere
anzuführen haben.
Die oben geschilderten Formen von M. oculata var. relicta bieten
ein recht grosses theoretisches Interesse dar. Sie bestätigen völlig
Ek-man’s Annahme, dass bereits Übergang von salzigem zu brackigem
Wasser dazu genügt, um die Hauptart in die var. relicta übergehen zu lassen.
Sie geben auch eine Andeutung davon, wie rasch dieser Übergang sich
vollziehen kann, und tragen auch im übrigen zur Kenntnis der Biologie
der var. relicta auf Spitzbergen bei.
Der Salzgehalt des Wassers in Strandlagune XI, in welchem die
Brackwasserform der var. relicta gefangen wurde, wird teils durch die
Reichlichkeit des vom Lande her zuströmenden Süsswassers, teils durch
die Menge des einströmenden Fjordwassers bedingt, welch letztere mit
Ebbe und Flut wechselt. Man dürfte also als sicher anzusehen haben,
dass der Salzgehalt recht beträchtlich variiert und von ganz süss bei
Niedrigwasser und reichlichem Zufluss von Land her bis zu fast
demselben Betrage wie draussen im Fjorde (ca. 27 °/oo an der Oberfläche) bei
Hochflut und geringem Zufluss von Land her ansteigen kann. Die Fauna
der Lagune erweist sich auch als ausschliesslich aus mehr oder weniger
deutlich euryhalinen Brackwasserformen bestehend (siehe S. 286).
Zweifellos ist Mysis in die Lagune mit dem bei Hochwasser
einströmenden Fjordwasser ganz auf dieselbe Weise hineingekommen, wie
die oben geschilderten Fjordexemplare in die Lagune in der Sassen-Bay.
Sind die von mir untersuchten Exemplare selbst vom Fjord her als ganz
junge Individuen hineingekommen, so wäre ein Übergang von der
Hauptart zur var. relicta schon während des Lebens des Individuums möglich.
Eine nähere Prüfung der Verhältnisse spricht in der Tat hierfür. Die
ziemlich tiefe und breite Verbindungsrinne mit dem Fjord begünstigt in
noch höherem Grade als in der Lagune in der Sassen-Bay das Einströmen
von Fjordexemplaren. Hierzu kommt, dass alle Exemplare von Mysis.
die ich in Strandlagune XI gefangen habe, höchst unbedeutend an Grösse
variieren. Sowohl sehr junge als auch ausgewachsene Exemplare fehlen
vollständig in den Proben, was entschieden gegen die Annahme eines an
die Lagune ständig gebundenen Mysis-Bestandes spricht. Ein solcher
setzt nämlich eine bedeutend grössere Anzahl verschiedener Stadien
voraus, wie wir sie auch in den Seen finden, in denen Mysis relikt ist.
Dagegen zeigt Mysis in den Proben aus der Sassen-Bay eine überraschend
grosse Übereinstimmung mit Mysis in Strandlagune XI insofern, als alle
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