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Bezüglich eines und desselben Individuums liegt dagegen die Sache
anders. Ein Individuum, das z. B. zu Anfang der Vegetationsperiode
geboren ist, hat eine den herrschenden Verhältnissen in bezug auf
Temperatur und Viskosität angepasste Spina. Wenn die Temperatur dann
steigt (die Viskosität abnimmt), muss der Formwiderstand zunehmen,
damit das Schwebevermögen nicht schlechter wird. Dies ist nun nicht
der Fall. Dank dem durch den Zuwachs vermehrten Volumen wird der
Formwiderstand zunehmend geringer. Hierzu kommt, dass die Spina
nicht in demselben Masse wie der Körper im übrigen an Länge zunimmt,
was seinerseits zur Folge hat, dass die Spina die Bedeutung für den
Formwiderstand einbüsst, die sie besass, als sie einen relativ grossen
Teil des Tieres iu seiner Gesamtheit ausmachte. Hierzu kommt ferner,
dass das Übergewicht zunimmt (siehe unten).
Das Schwebevermögen wird m. a. W. während des
Wachstums immer schlechter.
Nicht einmal wenn die Wassertemperatur aufs neue zu sinken
beginnt, können wir das Schwebevermögen der ausgewachsenen Daphnien
als den Verhältnissen angepasst betrachten. Die absolute Verschlechterung
des Schwebevermögens, die teils das fortgesetzte Wachstum, teils die
durch die sinkende Temperatur bedingte Verminderung der Spinalänge
mit sich bringen, dürfte ganz oder nahezu die Wirkung der gesteigerten
Viskosität aufheben.
Dass die Spina unter diesen Verhältnissen überhaupt an Länge
abnimmt, spricht dafür, dass sie für das Schweben nichts mehr bedeutet.
Ich ziehe hieraus den Schluss, dass das Schwebevermögen keine
grössere Bedeutung für die ausgewachsenen Tiere hat.
Es erhält dies auch seine volle Bestätigung durch Beobachtungen
über ihr Leben in den Kleingewässern. Die Wassertiefe in diesen, die
oft ein paar Dezimeter oder sogar einige Zentimeter nicht übersteigt, ist
so gering, dass nur ein höchst unbedeutendes Sinken erforderlich ist, bis
der Boden erreicht wird. Die Daphnien, die leicht mit dem blossen
Auge zu beobachten sind, sieht man jedoch nie auf dem Boden oder auf
Vegetation ruhend. Um dies zu vermeiden, sind sie ständig in aktiver
Bewegung. Sie schwimmen ständig umher unter kräftigen Schlägen mit
den Antennen. Ein Schweben kommt überhaupt nicht vor.
Anders stellt sich die Sache betreffs der sehr jungen Tiere. Bei
diesen ist die Spina im Verhältnis zu dem übrigen Körper so lang, dass
sie ein höchst beträchtliches Schwebeorgan darstellt. Hierzu kommt,
dass das Volumen geringer ist, was des weiteren dazu beiträgt, die
Sinkgeschwindigkeit zu vermindern. Diese beiden Faktoren ermöglichen
ein so vollständiges Schweben (langsames Sinken), dass es auch in sehr
seichten Gewässern Von wirklicher Bedeutung während der Zeit wird,
wo die soeben freigewordenen jungen Individuen noch nicht die Kraft
besitzen, sich lediglich durch aktive Bewegung im Wasser schwimmend
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