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erreicht. Nur eine Andeutung zu einer Sprungschicht findet sich eine kurze
Zeit hindurch in diesen.
In tieferen Seen ist ferner die von der Sprungschicht nach unten
zu begrenzte Wassermasse recht bedeutend. Schon zu der Zeit, wo die
Temperatur 14—16° G. beträgt, habe ich die Sprungschicht in einer
Tiefe von 5—10 m liegend gefunden. Später im Sommer sinkt sie auf
ungefähr 15 m.
Ist es ferner sicher, dass die Planktoncladoceren auf ein bestimmtes
Niveau oberhalb der Sprungschicht im Sommer beschränkt sind? Aus
eigener Erfahrung kann ich diese Frage mit Nein beantworten. So habe
ich im See Vidöstern (Småland, Südschweden) d. 2. Aug. 1912 Daphnia
hyalina bedeutend zahlreicher unter als über der Sprungschicht gefunden,
die hier in 10—15 m Tiefe belegen war. Die Temperatur war an der
Oberfläche 20,1°, in 10 m Tiefe 19,00°, in 15 m Tiefe 14°, am Boden (27
m) 11,8° C.1 Dieses Beispiel bestätigt meine Ansicht, dass der zentrale
Punkt bezüglich der Temporalvariationen, ihre ökologische Bedeutung,
die Frage nach dem “Warum“ von Woltereck nicht in genügender
Weise gelöst worden ist. Es erscheint mir auch zweifelhaft, ob eine
solche Lösung auf dem von Woltereck eingeschlagenen Wege
möglich ist.
Wendet man sich nun den Spitzbergener Daphnien zu und prüft,
inwieweit Wolterecks Theorie für sie zutrifft, so findet man zunächst
folgendes. (Da diese Daphnien rein planktonisch sind und deutliche
Temporalvariation zeigen, so ist eine solche Prüfung gerechtfertigt.)
1. Die Daphnien sind auf Spitzbergen auf sehr seichte Teiche und
Kleinseen beschränkt und daher während ihres ganzen Lebens gezwungen,
sich in einer in horizontaler Richtung sehr eng begrenzten Zone
aufzuhalten. Geschieht eine Verminderung dieser Zone, so fährt sie
kontinuierlich vom Beginn der Vegetationsperiode bis zum Ende derselben
fort. Da die Zone von Anfang an so eng begrenzt ist, kann es jedoch
nicht Erstaunen erwecken, dass die Temporalvariationen nicht in
Übereinstimmung mit dieser Abnahme der Tiefe der Zone verlaufen. Die
ökologische Bedeutung der Temporalvariationen muss also in diesem Fall
eine andere sein, als wie Woltereck es meint.
2. Nach Wolterecks Ansicht stellt die Spina bei den Daphnien
hauptsächlich ein Stabilisierungsorgan dar. Wir sehen nun, dass die
Spina nicht (oder höchst unbedeutend) an Länge zunimmt, während das
Tier an Grösse (Volumen, Übergewicht usw.) zunimmt, sowie dass bei
den allerältesten und grössten Individuen die Spina sogar an Länge
abnimmt. Unterdessen nimmt das Bedürfnis für die Daphnien, sich auf
1 Die Fänge wurden mittelst eines Schliessnetzes behufs Untersuchung
vertikaler Planktonw’anderungen ausgeführt.
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