- Project Runeberg -  Zoologiska Bidrag från Uppsala / Band VI. 1918 /
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(1911-1967)
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einem bestimmten Niveau zu halten, zu, d. h. die Wassertiefe wird
geringer. Wir finden also, dass diejenigen Formen (Generationen, Stadien
usw.), die das grösste Bedürfnis nach Stabilisierungsorganen haben, in
Wirklichkeit mit schlechten versehen sind und zwar mit um so
schlechteren, je grösser das (theoretische) Bedürfnis ist.

Für diese Temporalvariationen liefert die WoLTEREcxsche
Theorie also keine Erklärung. Sie stehen im Gegenteil in
entschiedenem Widerspruch zu derselben.1

Die Erklärung, die am besten auf die Temporalvariation der
Spitz-bergener Daphnien, wie diese oben geschildert worden ist, passt, scheint
mir folgende zu sein:

Die Variationen der Spinalänge sind direkte Anpassungen
an das Leben der jungen Daphnien während des Stadiums oder
der Stadien, die auf den Austritt aus Brutraum und Ephippien
zunächst folgen. Die Temporal variation en bezwecken, das
Schwebevermögen dieser jungen Individuen während der Zeit,
wo ihr Schwimm vermögen noch schwach ist, zu erhöhen.1 2 Im
Laufe des Wachstums wird das Schwimmvermögen immer
stärker und gleichzeitig hiermit die Bedeutung dieser
Schwebeorgane immer geringer. Bei den ausgewachsenen Tieren spielen
sie keine Rolle mehr und erfahren in Übereinstimmung hiermit

1 Ich habe oben darauf hingewiesen, dass Wolterecks Theorie nicht in
befriedigender Weise den Zentralpunkt des Problems, die Frage nach der ökologischen
Bedeutung der Temporalvariationen und der Ursache ihres mit den äusseren
Verhältnissen korrespondierenden Verlaufes, löst. Auch bezüglich der genaueren
Analyse des Schwimmens der Planktoncladoceren scheint es mir, als wenn Woltereck
teilweise Irrtümer begangen hätte. Vor allem glaube ich, dass Woltereck allzu
sehr die Bedeutung der Ruhestellung und den vollständigen oder teilweisen
Rückgang zu dieser zwischen den Schwimmstössen unterschätzt hat. Bei
Untersuchungen und Experimenten über das Schwimmen der Copepoden, die ich vor einigen
Jahren begann (noch nicht veröffentlicht), wurde es mir klar, welche fundamentale
Bedeutung die Ruhestellung für diese hat. Hier ist indessen nicht der Ort, näher
auf diese Sache einzugehen.

2 Gleich Woltereck der Spina keinen oder einen höchst unbedeutenden Wert
als Schwebeorgan beizumessen, erscheint mir, was die jungen Individuen betrifft,
unberechtigt. Schon die Grösse der Spina im Verhältnis zu dem Tier im übrigen
spricht hierfür. Nach Woltereck resultiert jeder Schwimmstoss bei den Daphnien
in einer Senkung des Kopfes, d. h. in der Einnahme einer mehr horizontalen
Stellung im Wasser. Nach dem Schwimmstoss sinkt das Tier während eines längeren
oder kürzeren Zeitraums (während die Tiere sehr jung und schwach sind, ist es
wahrscheinlich, dass dieser Zeitraum länger ist als nachdem das
Schwimmvermögen grösser geworden ist). Während des Sinkens bietet hierbei die Spina einen
verhältnismässig grossen Widerstand gegen das Sinken (Formwiderstand), was darin
resultiert, dass teils die Gefahr, das alte Schwimmniveau zu verlassen, geringer
wird, teils der Rückgang in eine mehr vertikale Lage langsamer von statten geht.
Das Bedürfnis nach einem neuen Schwimmstoss tritt m. a. W. später ein.

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