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genetisch zu vermehren scheint, da unter der bedeutenden Menge von
z. T. ephippientragenden Weibchen aus diesen Gegenden, welche ich
untersucht habe, niemals Männchen sich vorfanden.“
Dieser Bemerkung ist begreiflicherweise keine grössere Bedeutung
beigemessen worden, da das Fehlen von Männchen in den Proben, die
Lilljeborg zur Untersuchung Vorlagen, ja auf einem Zufall beruhen
konnte. Eine Dauereierbildung ohne Männchen widersprach ausserdem
so vollständig allem, was man zuvor von den
Fortpflanzungsverhältnissen der Daphnien wusste, dass Lill.jeboegs Annahme als höchst
unwahrscheinlich angesehen werden musste.
Aus meinen Untersuchungen geht indessen mit voller Sicherheit
hervor, dass wenigstens in ein paar Fällen Ephippien und Dauereier
ohne männliche Mitwirkung gebildet werden. Ich denke hierbei an die
Gewässer Y und IS. In der speziellen Behandlung dieser Lokale habe
ich eingehende Beweise dafür geliefert, dass Männchen dort fehlen,
obwohl eine lebhafte Dauereier- und Epliippienbildung vor sich geht. In V
(S. 256—257) finden sich ausser der aus den überwinternden Dauereiern
hervorgegangenen 1. Generation Weibchen nur kürzlich freigewordene
junge Individuen der 2. Generation. Das Vorkommen von
geschlechts-reifen Männchen ist hier ausgeschlossen. In IX (S. 278—279) liegen die
Verhältnisse noch deutlicher. Die 1. Generation Weibchen bildet hier
ohne vorhergehende Erzeugung von Subitaneiern direkt Ephippien und
Dauereier.
Gegen diese Beweise lässt sich ein einziger Einwand erheben, der
nämlich, dass die 1. aus den überwinternden Dauereiern hervorgegangene
Generation möglichenveise sowohl aus Weibchen als aus Männchen
besteht. Eine solche Möglichkeit widerstreitet jedoch erstens allem, was
von Studien in der Natur und von Kulturen unter den
verschiedenartigsten Verhältnissen her bekannt ist.1 Da auch die Erzeugung von
entwicklungsfähigen Dauereiern (und Ephippien mit Dauereiern) ohne
1 Ekman (1904, S. 88) führt jedoch eine Ausnahme von dieser Regel an, die
ich ihres grossen Interesses wegen zitiere: »Von Daphnia longispina var. rosea habe
ich einige Male im Anfänge des Sommers zahlreiche Männchen gefunden, welche
allem Anscheine nach aus Dauereiern hervorgegangen waren, denn die Weibchen
waren alle noch nicht völlig ausgewachsen, und keines trug Eier. Es ist dies,
soweit ich weiss, der einzige bekannte Eall unter den Cladoceren, wo die Dauereibrut
nicht ausschliesslich aus Weibchen besteht. Diese Männchen schienen indes in
keiner Beziehung zur Ausbildung von Dauereiern bei den Weibchen zu stehen,
denn in einem andern ähnlichen Falle, wo die Weibchen älter waren, trug keines
Dauereier, obgleich die Männchen sehr zahlreich vorhanden waren.» Vorausgesetzt
dass diese Deutung der Verhältnisse richtig ist, kann man dies dessenungeachtet
gegen meine Schlussfolgerungen nicht verwenden. In diesem Fall kommen
nämlich Männchen tatsächlich gemein vor und scheinen übrigens in keiner Beziehung
zur Ausbildung von Dauereiern bei den Weibchen zu stehen. In meinem Fall sind
dagegen Männchen niemals wahrgenommen worden, obwohl rege Dauereierbildung
fortdauert.
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