- Project Runeberg -  Zoologiska Bidrag från Uppsala / Band VI. 1918 /
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(1911-1967)
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Ich will nicht näher auf diese Theorie eingehen, die u. a. von
Strohl (1908), Keilhack (1908), Woltereck (1911) kritisiert und mit
negativem Resultat von Scharfenberg (1910) geprüft worden ist. Hier
will ich nur betonen, dass nach Issakovitschs Ansicht das
Gleichgewicht in der Kernplasmarelation durch die Dauereibildung
selbst und nicht durch eine Befruchtung oder Einwirkung des
Männchens wiederhergestellt wird.

Issakovitsch meint jedoch, dass dieses Dauerei befruchtet werden
muss, um sich weiterentwickeln zu können. Weshalb eine solche
Befruchtung notwendig sein soll, wenn die Kernplasmarelation jedenfalls
wiederhergestellt ist, diskutiert er nicht.

Weismann und alle übrigen Forscher sind auch der Ansicht, dass
Befruchtung für die Weiterentwicklung der Dauereier notwendig ist.
Da Männchen in den meisten Fällen Vorkommen, so dürfte auch
anzunehmen sein, dass Befruchtung in der Regel stattfindet.

Die Spitzbergener Daphnien bilden da eine Ausnahme von dieser
Regel.

Aus der obigen kurzen Übersicht geht hervor, dass man keine
genügenden Gründe für das Vorhandensein der Männchen bei der
Dauereierbildung der Cladoceren gefunden hat, dass also eine Dauereibildung
ohne Männchen, wie die unter den Spitzbergener Daphnien herrschende,
theoretisch nicht als erstaunlich anzusehen ist.

Um die Frage der Stellung der Spitzbergener Daphnien im
Verhältnis zu der Art im übrigen von einem anderen Gesichtspunkt zu
beleuchten, will ich sie kurz mit denjenigen Cladoceren vergleichen, welche
rein azyklische Rassen besitzen, z. B. Hyalodaplmia, Daphnia hyalina
u. a. (siehe Wesenberg-Lund, 1908, S. 94). Wie bei den Spitzbergener
Daphnien geht die Fortpflanzung bei diesen Rassen rein parthenogenetiscli
(asexuell) fort. Der Unterschied zwischen ihnen besteht darin, dass die
Spitzbergener Daphnien sowohl Subitan- als Dauereier, die übrigen,
soviel man weiss, nur Subitaneier bilden.1

Was die Parthenogenese betrifft, so soll nach Weismann (S. 430) deren
Bedeutung darin bestehen, dass sie die Produktion einer grösseren Anzahl
ihrerseits produktiver Weibchen in kürzerer Zeit als die sexuelle
Fortpflanzung erlaubt. Dass die azyklischen Planktoncladoceren zu reiner
Parthenogenese übergegangen sind, beruht dagegen nach Weismann (Teil
2, S. 290 u. a.) ganz einfach darauf, dass die sexuelle Fortpflanzung

1 Wesenberg-Lund (a. a. O., S. 94) ist jedoch der Ansicht, dass ein Teil dieser
Subitaneier in biologischer Hinsicht als Dauereier betrachtet werden kann. Er sagt:
»The faet seems to be that the subitan-eggs in the females which survive the
winter can, at any rate from a biological point of view, almost be considered as
resting-eggs». Wesenberg-Lund hält es nicht einmal für ganz ausgeschlossen, dass
sie wirkliche Dauereier sind, und dass also nur die Ephippienbildung weggelassen
ist: »One might wrell imagine that in these pelagie races only the ephippia, being
of no use, had disappeared».

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