- Project Runeberg -  Zoologiska Bidrag från Uppsala / Band VI. 1918 /
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(1911-1967)
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(d. h. die Dauereibildung) nicht mehr nötig ist, nach Wesenberg-Lund
(1908, S. 96) darauf, dass die Ephippienbildung für reine
Planktonformen unzweckmässig ist: “The disappearance of the sexual periods is
caused by sélection, due to an increased rate of sinking for the
indivi-duals carrying the ephippia“ usw.

Von diesen Erklärungsversuchen scheint mir der Wesenberg-Lunds
besser zu sein. Gäbe es keinen Faktor, der der geschlechtlichen
Fortpflanzung direkt entgegenwirkte, so wäre es ja eigentümlich, dass gerade
in grossen Seen, wo die Entwicklung ungestört das ganze Jahr hindurch
vor sich gehen kann (also keine Massenproduktion binnen kurzer Zeit
notwendig ist), Parthenogenese herrscht. Wesenberg-Lund (1908, S. 94)
hebt als weiteren Grund für seine Ansicht unter anderem hervor, dass
die Azyklie nur bei ephippienbildenden Arten auftritt.

Ist man nun der Ansicht, dass die Parthenogenese die Bedeutung hat,
die Weismann ihr zuschreibt — und diese Ansicht dürfte von allen
Forschern geteilt sein —, so wird man finden, dass bei den Spitzbergener
Daphnien wiederum zwei starke Gründe eben für diese
Fortpflanzungsweise vorliegen.

Erstens ist nämlich die Vegetationsperiode sehr kurz — sie dauert
ca. 2 Monate — und zweitens bewohnen die Spitzbergener Daphnien in
der Hegel kleine, mehr oder weniger seichte Gewässer, die teils keine
Entwicklung während des Winters zulassen, teils oft während des
Sommers austrocknen und auf diese Weise die Entwicklungszeit noch weiter
einschränken.

Eine Massenproduktion binnen kurzer Zeit — Parthenogenese — ist
daher notwendig. Ebenso notwendig ist die Bildung von Dauereiern,
um die Art bei Trockenheit und Frost zu erhalten.

Wie bei den azyklischen Planktoncladoceren Parthenogenese ohne
Dauereibildung sowohl möglich als auch theoretisch wohlmotiviert ist,
so ist bei den Spitzbergener Daphnien Parthenogenese mit
Dauereibildung sowohl möglich als auch notwendig.

Die ökologische Bedeutung dieses Vermögens der Spitzbergener
Daphnien, ohne die Gegenwart oder Mitwirkung von Männchen
entwicklungsfähige Dauereier zu bilden, geht sehr deutlich aus den
Verhältnissen in Tümpel V hervor und ist bei der Schilderung derselben (S.
257) näher diskutiert worden. Dasselbe ermöglicht, kurz gesagt,
Dauereibildung während jeden beliebigen Teiles des
Generationszyklus (siehe Typ 3 und 4) und erlaubt also eine
bedeutend kürzere Vegetationsperiode, als wenn Männchen zur
Entwicklung der Dauereier notwendig wären. Männchen treten
nämlich nur in gewissen Generationen und Würfen auf, frühestens in dem
1. Wurf der 2. Generation und so früh nur in Ausnahmefällen bei den
Daphnien (Woltereck, 1911, S. 156). Hierdurch wird es auch erklär-

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