- Project Runeberg -  Zoologiska Bidrag från Uppsala / Band VI. 1918 /
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(1911-1967)
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seichte Gewässer bewohnt, derartige Ephippien hat, spricht dafür, dass
diese Ausgestaltung der Ephippien eine Anpassung an solche Lokale ist.
Ob die von v. Schakfenbebg gegebene Erklärung richtig ist, dürfte
dagegen zweifelhaft sein. Meines Erachtens sinken die Ephippien der
Spitzbergener Daphnien nicht (= I). pulex übrigens). Hierfür spricht

u. a. der Umstand, dass man sie in solchen Massen auf die Ufer
hinaufgespült und an der Ufervegetation befestigt findet.

Die wesentlichste Bedeutung der Haftorgane scheint mir nicht
zu sein, dass sie die Verbreitung der Art nach anderen Gewässern
erleichtern. Ich kann es mir schwer vorstellen, dass eine solche Aufgabe
ihnen einen überwältigenden Selektionswert im Verhältnis zu dem bei
D. pulex gewöhnlichen Ephippientypus verleihen sollte.1 Ihre
Hauptbedeutung scheint mir darin zu liegen, dass sie dadurch, dass sie die
Ephippien an oder in der Nähe des Niedrigwasserniveaus (das Abwerfen
der Ephippien geschieht stets zu einer solchen Jahreszeit, wo niedriger
Wasserstand herrscht) befestigen, verhindern, dass diese bei Hochwasser
an Land gespült werden, wo sie bei Rückkehr zu normalem
Wasserstande liegen bleiben würden, ohne dass die Dauereier zur Entwicklung
kommen könnten. Daher sind solche Haftapparate von besonderer
Bedeutung in kleinen und seichten Gewässern, wo der Wasserstand im
Laufe des Jahres beträchtlich variiert und am höchsten kurz vor der Zeit
ist, wo die Entwicklung beginnt (zur Zeit der Schneeschmelze). Wenn
dann ungefähr gleichzeitig damit, dass die Entwicklung beginnt, das
Wasser sinkt, ist die Gefahr für durch das Hochwasser an Land gespülte
Ephippien, auf dem Trockenen liegen zu bleiben, besonders gross (vgl.

S. 272).

Es ist meines Erachtens höchst wahrscheinlich, dass Daphnia pulex
in dem Reliktsee (siehe S. 369) fehlt, unter anderem weil keine
Vegetation in der Nähe des Niedrigwasserniveaus desselben vorhanden war,
an welcher die Ephippien sich befestigen können. Dass die Art einmal
passiv nach dem See hin verbreitet worden ist (durch Vögel, Wind usw.),
dürfte ausser allem Zweifel stehen (vgl. S. 289).

Dass, wie ich oben betont habe, die Spitzbergener Daphnien
bezüglich der Fortsätze des Ephippiums von Daphnia pulex im übrigen
ab-weichen, während sie mit D. magna übereinstimmen, muss das grösste
Erstaunen erwecken. Dieser Umstand scheint mir beträchtlich an Be-

1 Dass der Dornrand für die Verbreitung der Art von Bedeutung ist, wie

v. Scharfenberg es annimmt, ist ja klar. Da schon der bei D. pulex gewöhnliche
Ephippientypus nach v. Scharfenberg für die Verbreitung sehr geeignet ist (siehe
oben: »Ein Wasservogel nun usw.»), kann eine Veränderung desselben nicht gut
durch das Verbreitungsbedürfnis begründet sein. Da die Ephippien bei D. magna
nach v. Scharfenberg sinken, ist es, wenn dieses Merkmal als ursprünglich
angesehen werden darf, möglich, dass der Dornrand bei diesen Ephippien für die
Verbreitung notwendig ist. Es dürfte jedoch auch hier fraglich sein, ob die
Verbreitung die wichtigste Aufgabe des Dornrandes ist.

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