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deutung dadurch zu gewinnen, dass wir oben Anlass gehabt haben
anzunehmen, dass Daphnia pulex von Spitzbergen auch noch in einer anderen
Hinsicht von D. pulex im übrigen abweicht, mit D. magna aber
übereinstimmt. Ich denke hierbei an die Einwirkung äusserer Faktoren auf
die Daueréibildung und verweise auf meine obige Darstellung (S. 428)
und v. Scharfenbergs Abhandlung (1914).
Die Erklärung dieser Übereinstimmungen und Verschiedenheiten
kann nur darin liegen, dass meine D. pulex gleichwie v. Scharfenbergs
D. magna Teichformen, gebunden an kleine und seichte Gewässer, sind,
während v. Scharfenbergs D. pulex eine Seeform1 ist, gebunden an
grössere, tiefe Gewässer. Dass die Ausbildung des Ephippiums bei
Daphnia pulex von Spitzbergen als eine Anpassung an kleine und seichte
Gewässer betrachtet werden kann, habe ich eben zu zeigen versucht.
Dass die Fortpflanzungsweise als eine Anpassung an die arktischen
Verhältnisse und das Leben in seichten Gewässern anzusehen ist, habe ich
bereits oben S. 427 ff. näher erörtert.
Wie lange Zeit zwischen einer Häutung und einer anderen
verstreicht, habe ich im allgemeinen nicht konstatieren können. Nur in ein
paar vereinzelten Fällen ist es möglich, etwas über die Zeit zwischen
einigen aufeinanderfolgenden Häutungen auszusagen, und zwar solchen,
die das Abwerfen des Ephippiums begleiten und der Ephippienbildung
vorausgehen. So z. B. steht die 1. Generation in Teich XVIII am 3/8
im Begriff, ihre Ephippien abzuwerfen. Am 21/s sind die neuen Ephippien
völlig fertig und sollen offenbar binnen kurzer Zeit abgeworfen werden.
Dass eine andere Häutung (bezw. eine andere Ephippienbildung) als die,
welche der neuen Ephippienbildung vorausgeht, welch letztere sehr bald
auf die Abwerfung des 1. Ephippiums folgen dürfte, nicht während
dieser Zeit stattgefunden, beweist unter anderem das Verhalten der Spina
(vgl. S. 407). In diesem Falle haben also während 2—3 Wochen zwei
Häutungen stattgefunden, und eine dritte steht unmittelbar bevor. Die
Temperatur betrug am s/8 11 ’/2°, am 21/8 5° C. Besonders die letztere
niedrige Temperatur dürfte hier den Verlauf verzögert haben.
Während des Wachstums und bei höherer Temperatur gehen die
Häutungen bedeutend rascher von statten, und Tümpel V nach zu urteilen,
dürfte es wahrscheinlich sein, dass die Daphnien in vereinzelten Fällen
das fortpflanzungsfähige Stadium in kürzerer Zeit als 3 Wochen errei-
1 v. Scharfenbergs (1914) Vergleich zwischen diesen beiden Arten ist insofern
nicht recht glücklich, als derselbe sich auf die Arten überhaupt bezieht und die
vermuteten Artunterschiede mit Hilfe der Naturverhältnisse erklärt, unter denen
die Arten in der Kegel leben, v. Scharfenbergs Vergleich besitzt keine solche
allgemeine Tragweite. Er gilt nur für eine bestimmte Teichform von D. magna
und eine bestimmte Seeform von D. pulex, nicht für diese Arten in ihrer
Gesamtheit (vgl. oben S. 428—429).
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