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nach dem Beginn der Entwicklung einsetzt, kann jedoch, wenn
erforderlich (infolge Austrocknung usw.), die ganze Entwicklung in kürzerer
Zeit, z. B. 1 — 1 1/i Monaten, vor sich gehen. Hierbei ist jedoch zu
beachten, dass nicht die arktischen Verhältnisse an und für sich,
sondern ein von den arktischen Verhältnissen unabhängiger Faktor, nämlich
die Austrocknung, diese weitere Verkürzung der Entwicklungszeit
bewirkt.
Die Mindestzeit für die Entwicklung wird im Gegensatz zu dem
Verhältnis bei Daphnia pulex dadurch geregelt, dass Männchen, d. h.
eine ausgewachsene 2. Generation, für die Dauereibildung notwendig
sind. Geschieht die Austrocknung so frühzeitig, dass Männchen nicht
haben gebildet werden können, so kann daher Gh. sphaericus in dem
fraglichen Gewässer nicht leben.
Chydorus sphaericus ist also auf Spitzbergen monozyklisch.
Die aus den Dauereiern hervorgegangene 1. Generation von
Weibchen erzeugt zuerst einen Wurf Subitaneier (die 2.
Generation) und bildet dann nach Befruchtung Dauereier (1). Die
2. Generation, die aus Weibchen und Männchen besteht, bildet
nach Befruchtung direkt Dauereier (1). Der ganze
Entwicklungsverlauf beansprucht in der Regel eine Zeit von 1^2—2
Monaten.
Vergleicht man hiermit die Verhältnisse in anderen arktischen
Gegenden, so findet man Folgendes.
Wesenberg-Lund (1894) hat auf Grönland Dauereier schon am 19/r,
in der Regel aber erst zu Anfang August gefunden. Die Art ist hier
monozyklisch und verhält sich offenbar auf dieselbe Weise wie auf
Spitzbergen. Die Anzahl Sommer-(Subitan-)Eier wird jedoch zu 1
angegeben und nicht, wie hier, zwei. Von Interesse ist ferner, dass
Weibchen in so spät wie am 15/n genommenen Proben gefunden wurden. Stellt
man hiermit zusammen, dass Bkehm (1911) auf Grönland am 11U, “als
der See noch nicht eisfrei war“, Exemplare angetroffen hat, die . “häutig
mit einer Floscularia bedeckt“ waren, so will es scheinen, als wenn Ch.
sphaericus auf Grönland überwintern könnte. In Brehms Arbeit, die durch
einen erstaunlichen Mangel an exakten, für biologische Fragen
interessanten Angaben gekennzeichnet ist, wird zwar nicht angegeben, ob
diese Exemplare ausgewachsen waren oder nicht. Die Bedeckung mit
Floscularia scheint mir jedoch zu beweisen, nicht nur dass sie
ausgewachsen, sondern dass sie sogar sehr alt (mit lange zurückliegender
Häutung) und sicherlich überwintert waren.
Ob eine solche Überwinterung jemals auf Spitzbergen stattfindet,
lässt sich nicht mit Sicherheit entscheiden, obwohl nichts von meinen
Befunden hierfür spricht. Die frühen Proben, die ich in den tieferen
Gewässern, welche nicht bis auf den Grund gefrieren (See I), genom-
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