- Project Runeberg -  Zoologiska Bidrag från Uppsala / Band VI. 1918 /
531

(1911-1967)
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und durch welche Mittel diese wirken, wissen wir nicht. Und das kann
ja nicht weiter Erstaunen erwecken.

Ich will hier aber eine Theorie vorlegen, die eine Erklärung der
Verhältnisse möglicherweise liefern kann. Alle die betreffenden Arten
bringen überwinternde Dauereier hervor, während sie selbst am Ende der
Vegetationsperiode untergehen. Die Zeit, während welcher die
Dauereier — gewöhnlich eingefroren — ruhen, ist sehr lang, 10— 11 Monate.
Um diese langwierige Ruhe ertragen zu können, müssen die Dauereier
eine Art Nachreife durch mach en, während die äusseren Verhältnisse noch
günstig sind. Es ist deshalb notwendig, dass sie ziemlich früh im
Sommer erzeugt werden.1

Diese Theorie scheint mir die bei diesen Arten herrschende,
“unnötig“ frühzeitige Produktion von Dauereiern erklären zu können. Sie
gewinnt eine gute Stütze durch die Verhältnisse bei den Copepoden. Wir
werden hier (S. 534) finden, dass bei den Arten und Typen, deren Eier
überwintern, die Tiere selbst schon früh im Sommer erwachsen sind und
entweder unmittelbar Eier erzeugen oder auch Eier lange in den
Ovarien tragen. In beiden Fällen steht eine ziemlich lange, günstige Zeit den
Eiern zu Gebote, ehe die Winterruhe beginnt. Diejenigen Arten und
Typen, deren Eier nicht überwintern, werden dagegen erst spät im Herbst
erwachsen. Eine Nachreife der Eier ist in diesem Falle nicht notwendig.

Schon aus dem Obigen geht hervor, dass man nicht berechtigt ist,
einen “unnötig“ frühzeitigen Abschluss der Entwicklung in einer
arktischen Gegend als Beweis dafür anzusehen, dass eine Art dort unter
ursprünglicheren Verhältnissen lebt, sog. arktischen Ursprungs ist (vgl.
S. 566 ff.). Noch deutlicher eihellt dies daraus, dass derart eurytherme,
weitverbreitete Arten wie Daphnia pulex und Chydorus sphcericus in
arktischen Gegenden gleichfalls durch einen solchen “unnötig“ frühen
Abschluss der Fortpflanzung charakterisiert sind.

Was Alms Ansicht (S. 209) betrifft, dass bei Cavdona candida in
der gemässigten Zone “es die hohen Sommertemperaturen sind, die die
Entwicklung, besonders den Eintritt der Geschlechtsre fe, verzögern“, so ist
sie insofern unzureichend, als sie nur C. candida berücksichtigt, während
der “unnötig“ frühe Eintritt der Geschlechtsreife in arktischen Gegenden,
den ich hier nacligewiesen und für den ich noch weitere Bestätigung (siehe
S. 534 u. 536) beibringen werde, eine allgemeine Erscheinung ist. Die
Erklärung hierfür darf offenbar nicht lediglich auf eine gewisse
steno-therme Art passen, sondern muss einen grösseren Geltungsbereich haben.

Eine andere Frage, die im Zusammenhang mit der Foi tpflanzung dieser
Cladoceren ein sehr grosses Interesse hat. ist die Frage danach, wie die
bei arktischen Rassen vorkommende Monozyklie sich zu der in Mittel-

1 Was seinerseits durch die günstigen Verhältnisse des polar-arktischen Sommers
ermöglicht wird (vgl. S. 191). Es scheint mir gar nicht sicher, dass die im Spätherbst
erzeugten Dauereier wirklich überwintern und sich dann weiter entwickeln können.

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