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Das Vorkommen der hierhergehörigen Arten in Nordskandinavien
und auf Grönland macht es wahrscheinlich, dass Spitzbergen diese
Faunaelemente von einem dieser Gebiete her erhalten hat. Dies unter der
Voraussetzung, dass die Süsswasserfauna Spitzbergens in ihrer
Gesamtheit in postglazialer Zeit eingewandert ist.
Vorauszusetzen, dass ein Teil der Süsswasserfauna die Eiszeit auf
Spitzbergen hätte überleben können, kann vielleicht überflüssig
erscheinen, da bereits die gesamte Süsswasserfauna Skandinaviens als in
postglazialer Zeit eingewandert angesehen werden muss. Da jedoch, was die
Gefässpflanzenflora betrifft, Nathorst (1883) mit dieser Möglichkeit
rechnet und hierzu u. a. bemerkt (S. 75): “Man kann gegenwärtig demnach
nur sagen, dass es möglich und sogar wahrscheinlich ist, dass einige
wenige der Pflanzen Spitzbergens sich dort während der Eiszeit haben
erhalten können, und dass sie somit dorthin nicht während der
postglazialen Zeit eingewandert zu sein brauchen“, so scheint es mir
notwendig, auch diese Möglichkeit einer Diskussion zu unterziehen.
Einleitungsweise will ich hierbei kurz über die
quartärgeologischen Verhältnisse auf Spitzbergen während und nach der
Eiszeit berichten. Ich gründe meine Darstellung auf die
Zusammenfassung und die neuen Beiträge zu dieser Frage, die B. Högbom in
seinen Arbeiten “Bidrag till Isfjordsområdets kvartärgeologi“ (1911) und
“Om Spetsbergens Mytilustid“ (1913) geliefert hat. Eine Diskussion der
grösseren Arbeiten, die diese Probleme behandeln, liegt ausserhalb des
Rahmens meiner Arbeit und meiner Kompetenz.
Högbom weist (S. 39) nach, dass die Eisdecke so peripher wTie in
der Nähe der Mündung des Eisfjordes (die Eisscheide wahrscheinlich
nördlich von der Inselgruppe oder im nördlichsten Teil derselben)
mindestens 600 m mächtig gewesen ist, und dass auch die mächtige
Gebirgskette der Westküste von dem Eise überschritten worden sein muss. Nur
vereinzelte hohe Gipfel können über diese Eisdecke in Form von
Nuna-taks emporgeragt haben. Offene Gewässer sind wahrscheinlich nicht
vorhanden gewesen und fehlen auch jetzt auf allen den zahlreichen hohen
Bergen und Abhängen, die ich besucht habe. Auch wenn vereinzelte
niedrigere moosbewolmende Arten also möglicherweise während der
Eiszeit, unter Voraussetzung einer spärlichen Flora, haben existieren
können, so dürfte doch das Vorhandensein einer höheren, aus Entomostraken
bestehenden Süsswasserfauna als ausgeschlossen anzusehen sein.
Die Eiszeit wurde durch eine Periode abgeschlossen, wo nur die
Täler von Eisströmen angefüllt wTaren. Es ist jedoch möglich, dass diese
Fjordvereisung als eine Eiszeit für sich zu betrachten ist. Jedenfalls
will es scheinen, als wenn diese Fjordvereisung und die grosse Vereisung
durch einen sehr beträchtlichen Zeitraum von einander geschieden
gewesen wären. Es hat also während einer langen Zeit vor dem Ende
der Fjordvereisung eisfreies Land und damit die Möglichkeit für die
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