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Einwanderung einer Süsswasserfauna bestanden. Wahrscheinlich ist auch
ein Teil der zu dieser Gruppe gehörigen Arten damals eingewandert,
und zwar hat man meines Erachtens hierbei zunächst an die Arten zu
denken, die nun die geringsten Forderungen an ihren Aufenthaltsort
stellen, nämlich Cyclops crassi caudis, Marœnoibiolus brucei und Candona
rectangulata.
Am Ende der Fjordvereisung lag das Land viel niedriger als jetzt;
die höchste marine Grenze im Eisfjord wird von Högbom zu 70—80 m
ü. d. M. berechnet. Nach De Geeks (1910) Ansicht liegt sie auf 60 —
70 m Höhe. Als die Landhebung um ca. 70 % fortgeschritten war und
das Meer also 20—25 m höher als jetzt stand, herrschte nach dem
Ausweis zahlreicher fossiler Reste ein Klima, das für einige Fauna- und
Floraelemente günstiger war als das gegenwärtige. Diese Zeit, die die
Mytiluszeit genannt wird, hat bis gegen die Zeit des Aufhörens der
Landhebung hin gereicht.
Högbom konstatiert ferner, dass die Mytiluszeit eine späte Epoche
in der postglazialen Zeitrechnung ist, sowie dass, der Vergletscherung
nach zu urteilen, das Klima Spitzbergens in postglazialer Zeit nicht
schlechter gewesen ist als jetzt, und dass das gegenwärtige Klima
ungefähr dem entsprechen dürfte, das vor dem Beginn der Mytiluszeit
herrschte. Er weist auch darauf hin, dass die Landhebung nun als
abgeschlossen angesehen werden muss.
Der grössere Teil der von mir untersuchten Gewässer liegt auf
Niveaus unter der marinen Grenze. Auch wenn Spitzbergen den
grösseren Teil seiner Süsswasserfauna unmittelbar nach dem Ende der
Fjordvereisung und während verschiedener Stadien derselben erhalten hat, so
haben diese Gewässer doch ihre Fauna erst in sehr später Zeit, genauer
bestimmt während und nach der Mytiluszeit, erhalten.
Bei der Einwanderung der Fauna nach Spitzbergen muss ferner
eine Landverbindung mit angrenzenden arktischen Gebieten als
ausgeschlossen angesehen werden, da das Land in postglazialer Zeit niemals
höher als jetzt gelegen hat. Eine solche Landverbindung hätte auch einen
bedeutend grösseren Artenreichtum bei der Spitzbergener Fauna
ermöglichen müssen, als ihn die Süsswasserentomostraken jetzt im Vergleich
z. B. mit der arktischen Eismeerküste Skandinaviens, mit der die
Landverbindung am ehesten stattgefunden haben müsste (vgl. Nathorst 1883),
aufweisen. Gruppe I umfasst nämlich auf Spitzbergen nur 11 Arten,
während von der Eismeerküste Skandinaviens über 70 Arten bekannt
sind. Hierzu kommt, dass die Süsswasserfauna auf Spitzbergen
sicherlich besser bekannt ist, weshalb zu erwarten ist, dass der Unterschied
sich in Zukunft als noch grösser heraussteilen wird.
Für die Einwanderung der oben behandelten Arten (Gruppe I) nach
Spitzbergen bleibt also nur passive Verbreitung von angrenzenden
arktischen Gebieten übrig. Sowohl von Nordeuropa als von Grönland
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