- Project Runeberg -  Zoologiska Bidrag från Uppsala / Band VI. 1918 /
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(1911-1967)
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kann man auf Grund der Zusammensetzung der Fauna erwarten, dass
die Verbreitung stattgefunden hat. Da die meisten dieser Arten auch
auf der Bären-Insel Vorkommen, ist es jedoch wohl wahrscheinlich, dass
die Verbreitung von Nordeuropa her stattgefunden hat. Hierfür spricht
auch, dass sowohl der Strich der Vögel als die Meeresströmungen, die
Faktoren, mit denen man hierbei in erster Linie zu rechnen hat, in der
Richtung von Europa nach Spitzbergen gehen.

Man kann es also betreffs der zur Gruppe I gehörigen Arten als
sicher betrachten, dass sie in postglazialer Zeit passiv nach
Spitzbergen von Nordeuropa verbreitet worden sind, und dass sie
erst in später Zeit die niedriggelegenen Gewässer, wo sie nun
in der Regel Vorkommen, bevölkert haben.

Gruppe II.

Ursprüngliche Brackwasserarten, die als
Süsswasserformen relikt und auf Spitzbergen beschränkt sind.

Vertreter der hierhergehörigen Gattungen finden sich jetzt in den
Küstengegenden Nordeuropas und auch an dessen arktischer
Eismeerküste. So z. B. ist die Eurylemora raboti nahestehende Art E. affinis
Poppe von der Insel Kolgujuv (Zykoff 1905) und var. hirundoides
(Noed-qvist) von der Westküste Norwegens her (Sabs 1903, Nordgaaed 1907)
bekannt. Die beiden Tachidius-Arten T. discipes Giesbbecht und T.
litto-ralis Poppe sind u. a. von der östlichen Finmarkküste (Scott bei
Norman 1903) bekannt. Eine andere Tachidius-Art (T. incisipes Klie) ist
an der Mündung der Weser an der Nordseeküste gefunden worden (Klie
1913).

Auch wenn die übrigen Spitzbergener Arten sich in Zukunft als auf
Spitzbergen beschränkt erweisen sollten, darf man doch annehmen, dass
sie ursprünglich von denselben Gebieten wie die Gattungen im übrigen
herstammen. Was E. raboti betrifft, so stammt sie unzweifelhaft von
E. affinis ab, wenn auch die Verwandtschaft nicht so eng ist, wie man
es im allgemeinen annimmt (vgl. Tollingeb 1911, S. 233 und oben S.
468). Tachidius spitzbergensis Olofsson steht ferner T. discipes
Gies-beecht sehr nahe (vgl. Olofsson 1917 a).

Stellt es sich heraus, dass E. raboti, T. longicornis und
spitzber-gensis ausschliesslich auf Spitzbergen beschränkt sind, so dürfte daher
anzunehmen sein, dass die obenerwähnten nahestehenden Formen vorher
dorthin verbreitet worden sind. Die Stammform wäre dann ausgestorben
und durch die gegenwärtige Art ersetzt worden, ganz wie E. affinis an der
Westküste Norwegens durch var. hirundoides ersetzt worden ist. Da
indessen die Brackwasserfauna noch zu wenig bekannt ist, so dürfte es
verfrüht sein, E. raboti und T. longicornis und spitzbergensis als
endemische Spitzbergener Fonnen zu betrachten.

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