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H, Einwirkung der Beleuchtung auf die Biologie.
Vertikalverteilung usw. der Crustaceen.
Bei der Behandlung der Planktonfauna in See I habe ich des
näheren sowohl über die vertikale als die horizontale Verteilung der Arten
berichtet und die Ursachen derselben diskutiert. Ich bin hierbei zu der
Schlussfolgerung gekommen, dass die Verteilung wahrscheinlich
ausschliesslich durch die Beleuchtungsverhältnisse geregelt wird und zwar
auf folgende Weise: Die Arten meiden das wohldurchleuchtete eisfreie
Wasser an den Ufern und die gleichfalls wohldurchleuchteten oberen
Wassersebiehten in Wuhnen draussen auf dem See. Sie kommen
hauptsächlich oder ausschliesslich in den schlechter beleuchteten tieferen
Wasserschichten unter dem Bise vor. Betreffs der Verteilung und der näheren
Begründung dieser Schlussfolgerungen verweise ich auf die genannte
Stelle (S. 207 ff.).
Ich habe dort auch die Ansicht ausgesprochen, dass diese
“Leuko-phobie“ oder negative Phototaxis nichts anderes als ein
Festhalten an bestehenden Verhältnissen oder eine Reaktion gegen
eine neulich eingetretene Veränderung darstellt. Die Tiere
suchen nur die Teile des Sees auf, wo die Beleuchtungsverhältnisse denen
entsprechen, die während ihres früheren Lebens geherrscht haben.
Ich habe ferner an derselben Stelle ein Bild davon zu entwerfen
versucht, wie die Verhältnisse sich später im Sommer im See gestalten
werden, und dabei gefunden, dass dank der geringen Tiefe desselben und
der ständigen guten Beleuchtung die Voraussetzungen für eine
Leuko-phobie zu existieren aufgehört haben müssen. Gute Beleuchl
ungsver-hältnisse sind nun das Normale für die Tiere geworden, sie haben sich
an diese gewöhnt und werden wahrscheinlich, wenn die Beleuchtung aus
der einen oder anderen Ursache sich ändert, positiv phototaktisch
reagieren.
Unter den Arten, die in den oben geschilderten Fällen durch
Leu-kophobie oder negative Phototaxis ausgezeichnet waren, befand sich
auch Daphnia pulex. Ich habe seitdem in mehreren anderen Gewässern
Gelegenheit gehabt, das Verhalten derselben gegen die Beleuchtung und
seine Reaktion gegen Beleuchtungsänderungen zu beobachten und will
hier in Kürze über diese Beobachtungen berichten.
In Tümpel V d. 16/7 fand sich frei umherschwimmend in dem
seichten Wasser eine sehr grosse Anzahl Exemplare von D. pulex, die infolge
ihrer dunklen Farbe (Ephippien u. a.) leicht zu beobachten waren. Das
Wetter war klar mit Sonnenschein. Um zu sehen, wie eine Änderung
der Beleuchtung auf die Tiere einwirken würde, liess ich meinen Schatten
auf das Wasser fallen und sah nun, dass alle Tiere, die sich innerhalb
des beschatteten Gebiets befanden, rasch dieses verliessen. Diesen
einfachen Versuch wiederholte ich mehrmals und stets mit demselben Re-
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