- Project Runeberg -  Zoologiska Bidrag från Uppsala / Band VI. 1918 /
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(1911-1967)
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dass bei Tieren, die später im Sommer keine Lichtscheu zeigten, eine
ausgeprägte Lichtscheu vorhanden war, solange die äusseren
Voraussetzungen für sie vorhanden waren.

Diese Verhältnisse sind indessen noch so wenig klargestellt,
insbesondere was arktische Gegenden anbetrifft, dass man meiner Ansicht
nach nicht berechtigt ist, aus den vorliegenden Tatsachen andere
Schlussfolgerungen als die allernächstliegenden zu ziehen. Eine Stütze für einen
möglicherweise aus anderen Gründen zu vermutenden Zusammenhang
zwischen Leukophobie und Stenothermie bilden diese Tatsachen mit
Notwendigkeit nicht (vgl. Brehm 1902, S. 28; Ekman 1904, S. 157).

Da ich während einiger Jahre die Vertikalverteilung und die
Wanderungen des Planktons in einigen mittelschwedischen Binnenseen
studiert habe, hoffe ich auf diese Probleme in anderem Zusammenhänge
zurückkommen zu können und beschränke mich daher hier auf die obige
kurze Darstellung.

1. Kritik der Begriffe »ursprünglich arktisch», »arktische
oder nördliche Herstammung» usw.

In diesem Zusammenhänge kann ich nicht umhin, einige Ausdrücke
einer Prüfung zu unterziehen, die in der Mehrzahl der Arbeiten, welche
die Biologie und die Verbreitungsverhältnisse der hierhergehörigen
Tierformen behandeln, wiederkehren. Ich denke an die Ausdrücke
‘ursprünglich arktisch“, “arktische Herkunft“, “nördliche Herkunft“ usw. Diese
Ausdrücke sollen offenbar besagen, dass eine Art vor der Eiszeit eine
ausschliesslich nördliche oder arktische Verbreitung hatte. Von diesen
nördlichen Gegenden aus wurde sie durch die Eiszeit südwärts nach
Mitteleuropa getrieben und wurde ein Mitglied der mitteleuropäischen
“Mischfauna“. Yon hier aus hat sie sich dann wieder in postglazialer
Zeit verbreitet.

Man muss sich nun zunächst fragen: Wissen wir etwas Sicheres
über die Verbreitung und Lebensweise der Art vor der Eiszeit? Diese
Frage muss mit einem unbedingten Nein beantwortet werden.

Ist es ferner möglich und gerechtfertigt, von dem gegenwärtigen
Leben und der gegenwärtigen Verbreitung der Art einen Schluss darauf
zu ziehen, wie die Verhältnisse vor der Eiszeit beschaffen waren?

Die Beantwortung dieser Frage mit Ja setzt offenbar voraus, dass
die hier fraglichen Arten, wenigstens was gewisse Kolonien betrifft,
sowohl morphologisch als biologisch sich seit präglazialer Zeit nicht
verändert haben. Eine solche Stabilität ist indessen nicht wahrscheinlich.
Was wir zurzeit von diesen Tieren wissen, deutet darauf, dass
postglaziale Arten (u. a. die endemischen) nicht selten sind. Eine solche
Artbildung auch während der längerdauernden und klimatisch eigenarti-

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