- Project Runeberg -  Zoologiska Bidrag från Uppsala / Band VI. 1918 /
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(1911-1967)
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geren Eiszeit darf wohl als sicher angesehen werden. Wir wissen ferner,
dass mehrere Arten in postglazialer Zeit sehr scharf geschiedene
biologische Rassen (Biotypen) ausgebildet haben. Sind wir da berechtigt,
der Eiszeit alle Einwirkung auf die Biologie der Arten abzusprechen? Ist
es nicht vielmehr wahrscheinlich, dass die Eiszeit in hohem Grade
umgestaltend auf die Arten, die vorher vorhanden waren, auch bezüglich
ihrer biologischen Verhältnisse eingewirkt hat? Und ist eine solche
Umbildung möglich gewesen, wie soll man dann eine ursprünglich arktische
Art von einer ursprünglich mitteleuropäischen interglazialen Art mit
denselben biologischen Gewohnheiten und denselben Ansprüchen an die
Plätze, wo sie lebt, oder diese beiden z. B. von einer ursprünglich
mitteleuropäischen präglazialen eurythermen Art, die während der Eiszeit
stenotherm geworden ist, unterscheiden können? Ist es ferner
undenkbar, dass eine ursprünglich arktische Art eurytherm ist? Es ist dies
im Gegenteil ebenso wahrscheinlich, wie dass eine ursprünglich
mitteleuropäische Art es sein wird. Weshalb muss nämlich die eurytlierme
Art, die sowohl in warmen als in kalten Gewässern Vorkommen kann,
notwendigerweise aus den ersteren herstammen?

Aber wenn man auch annimmt, dass wenigstens einzelne Kolonien
aller Arten sich seit präglazialer Zeit unverändert gehalten haben, und
dass alle eurythermen Arten aus warmen Gegenden herstammen, welche
Mittel besitzt man, um zu entscheiden, ob eine Art ursprünglich arktisch
ist oder nicht?

Diese Mittel sind offenbar die gegenwärtige Verbreitung und die
gegenwärtige Biologie der Art.

Eine Art, die jetzt gemein in arktischen Gegenden und zerstreut
auf geeigneten Lokalen südwärts nach Mitteleuropa hin, nicht aber in
den Alpen vorkommt, wird also als ursprünglich arktisch angesehen.
Unter der Voraussetzung, dass die Milieuansprüche der Art dieselben wie
während präglazialer Zeit sind, ist dies auch wahrscheinlich.

Man meint ferner, dass eine Art, die jetzt sowohl in nördlichen als
in alpinen Gegenden und zerstreut auf geeigneten Lokalen in
Mitteleuropa vorkommt, und die in nördlichen Gegenden ursprünglichere
biologische Verhältnisse zeigt, ursprünglich arktisch oder nördlichen
Ursprungs ist. Dieser Betrachtungsweise kann ich mich nicht anschliessen.
Man scheint mir hierbei eher folgendermassen sagen zu müssen: die Art,
woher und aus welcher Zeit sie auch herstammen mag, hat in arktischen
Gegenden entweder auf einem ursprünglicheren Standpunkt verharren
oder zu einem solchen zurückkehren müssen, während in anderen
Gegenden eine Veränderung möglich gewesen ist. Ich kann nicht finden,
dass diese Verhältnisse im mindesten zugunsten einer Herkunft von der
einen oder anderen Gegend her sprechen können. Wenn die arktischen
Naturverhältnisse keine grösseren Abweichungen von dem gestatten, was
für die Arten als biologisch ursprünglicher angesehen werden muss, so

Zool. Bidrag, Uppsala. Bd. 6.

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