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Kbätschmabs S. 659 ’alle seichten Tümpel und Teiche charakterisieren
sich gerade dadurch, dass sie immer kurzstachelige Formen aufweisen’
ist keineswegs gültig. Der Formenkreis, der mit Anurcea aculeata typica
beginnt und mit Anurcea aculeata curvicornis endigt, fehlt in den oben
erwähnten Teichen.“
Lists Beobachtungen sind auch interessant von dem Gesichtspunkt
aus, dass sie im Gegensatz zu Krätschmak u. a. konstatieren, dass
gerade die langstacheligen Formen Dauereier tragen, d. h. den
Generationszyklus abschliessen.
Lakowitz (1900) hat im Gegensatz zu Keatschmae gefunden, dass
die Winterformen kurzstacheliger sind als die Sommerformen. Er sagt
hierüber: “Neu scheint Vortragendem die Gestaltveränderung an Anurcea
aculeata zu sein, deren Stacheln im Winter auffallend kurz waren,
zugleich waren die Stirnstacheln plumper als zur Sommerzeit. Normale
Formen kommen dazwischen aber doch nur spärlich vor.“ Lakowitz’
Angaben betreffen den Klostersee bei Karthaus Wpr.
Seligo (1900) hat im Stubmer See gefunden, dass A. aculeata mit
kurzen Stacheln “im Anfang des Wiederauftretens“ vorhanden war.
Dagegen sagt Voigt (1904, S. 188): “Während der Wintermonate
treten kräftige Tiere mit langen Hinterdornen auf, denen sich im
Frühjahre die Varietät divergens mit sehr langen, gespreizten Enddornen
zugesellt. Die in den Sommermonaten auftretenden Exemplare sind klein
und besitzen kürzere Hinterdornen.“
Diefbenbach (1911) fasst die Resultate seiner Untersuchungen über
die hierhergehörigen Probleme in folgendem Satz zusammen: “Für die
Zyklomorphose ist einzig und allein die schwankende Ernährung
verantwortlich zu machen“ (S. 22).
Dies widerstreitet jedoch den, allerdings nicht einwandfreien,
Resultaten Kbätschmabs und lässt sich, wie ich oben gezeigt habe, nicht
mit einer bereits bei der 1., aus den Dauereiern hervorgegangenen
Generation auftretenden Temporalvariation in Einklang bringen.
Dieeeen-bachs Resultate haben also nicht die Allgemeingiltigkeit, die er ihnen
zuschreibt.
Eine andere Theorie ist von Langhans (1907) aufgestellt worden.
Er stellt die Variationen in Zusammenhang mit der Schwimmbewegung
und sagt, dass die Schraubenbewegung derselben, damit der Widerstand
nicht zu gross werde, einen asymmetrischen Bau dadurch bedinge, dass,
je kürzer der linke Hinterstachel sei, dieser einen um geringeren
Widerstand der Bewegung entgegensetze. Bei eintretendem Bedürfnis eines
grösseren Schwebevermögens werde dieser Unterschied zwischen den
Stacheln verschärft. Die Asymmetrie muss sich also besser in warmen
als in kalten Gegenden und besser während der wärmeren als während
der kälteren Jahreszeit entwickelt finden.
Diese Theorie Langhans’ ist jedoch nicht stichhaltig. So hat Klau-
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