- Project Runeberg -  Zoologiska Bidrag från Uppsala / Band VI. 1918 /
622

(1911-1967)
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sener (1908) nachgewiesen, dass nicht nur der linke, sondern auch der
rechte Hinterstachel kürzer sein kann. Dasselbe konstatiert Voigt (1904,
S. 118). Dass die Theorie nicht aufrechtzuerhalten ist, geht übrigens
ohne weiteres daraus hervor, dass die unsymmetrischen Anurœa-Formen
in einer sehr grossen Anzahl von Fällen, wo Temporalvariationen
gewöhnlich sind, überhaupt nicht auftreten, und dass diese
unsymmetrischen Formen mindestens ebenso gewöhnlich in kalten Gegenden
(Spitzbergen z. B.) wie in warmen Vorkommen.

Die oben angeführten Beispiele dürften genügen, um zu zeigen, wie
zahlreiche, einander widersprechende Ansichten bereits bezüglich des
Verlaufes und der Ursachen der Temporal variation en hei Anurœa aculeata
vorliegen. Es herrscht wohl kein Zweifel darüber, dass die meisten der
Beobachtungen, auf die diese Ansichten sieh stützen, richtig sind. Die
aus den Beobachtungen gezogenen Schlussfolgerungen brauchen es
dagegen nicht immer zu sein.

Soviel steht indessen fest, dass keine der bisher gelieferten
Darstellungen von dem Verlaufe des Generationszyklus oder den Ursachen
der Temporalvariationen Anspruch auf Allgemeingiltigkeit erheben
kann. Es will in der Tat scheinen, als wenn es an derartigen allen
gemeinsamen Zügen und gemeinsamen Ursachen fehlte, als wenn eine
Menge verschiedener Biotypen mit verschiedenen Reaktionsnormen die
systematisch einheitliche Anurœa aculeata, einschliesslich der curvicornis-,
valga- und brevispina-Formen, konstituierten. Ein Teil dieser Biotypen
zeigt auffällige Übereinstimmungen, z. B. Klauseners und meine, andere
sind dagegen durch einander entgegengesetzte Züge ausgezeichnet, z. B.
einerseits die eben genannten, andererseits die Dieffenbachs und
möglicherweise die Kbätschmars. Variation kann Vorkommen oder fehlen.
Innere Ursachen, Ernährungs- und Temperaturverhältnisse können mit
gleicher Berechtigung als die Ursachen der Variationen in Frage kommen.

Im Hinblick hierauf scheint es mir wenig angebracht, die
Vergleiche auf andere Formen (z. B. Anurœa cochlearis) oder andere
Gruppen (z. B. die Cladoceren) auszudehnen, oder den Versuch zu machen,
eine neue Theorie zu konstruieren. Derartigen Theorien muss die
Herbeischaffung neuer Tatsachen vorausgehen. Mein obiger Beitrag zur
Beleuchtung der Fragen hat seinen grössten Wert in diesem Sinne.

Die Temporalvariationen bei Anurœa aculeata auf Spitzbergen, über
die ich oben berichtet habe, bieten aus einem anderen Gesichtspunkte ein
recht grosses Interesse dar. Gleichwie die bei Daphnia pnlex liefern sie
nämlich ein Beispiel dafür, dass deutliche und typische
Temporalvariationen in arktischen Gegenden Vorkommen. Anurœa aculeata
bestätigt somit meine obige (Daphnia pulex, S. 417) Schlussfolgerung,
dass man nicht, wie Wesenberg-Lund (1908) es getan, generell die
Entstehung der Temporalvariationen mit einer nach der Eiszeit eingetretenen
recht bedeutenden Temperatursteigerung in Zusammenhang bringen kann.

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