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Retraktoren finden sich sowohl ventral, wo sie sehr zahlreich sind
(Text-fig. 4 r), wie lateral und dorsal, wo sie seitlich vom Darme verlaufen.
Darm. Nach den Angaben von du Plessis (1889) hätte Otoplana
intermedia einen typischen Tricladendarm (“divisé dès le sommet de la
trompe eu trois branches“ . . . “Tout ce tube digestive . . . est exactement
conformé comme chez toute autre Triclade jusqu’aux moindres détails“).
Eine Leihe von späteren Autoren sind in ihren Auseinandersetzungen
über die systematische Stellung des Tieres von der Voraussetzung
ausgegangen, dass diese sehr bestimmte Angabe richtig sei (Hallez 1892,
1892 a, 1894, Vejdovsky 1895, Böhmig 1906 [S. 184], Hofsten 1907);
Hallez hegt noch 1910 (S. 658) keine Zweifel daran. Wilhelmi (1908)
bemerkt, dass der Darm der verwandten Otoplana circinnata “die typische
Form des Alloiocoelendarms“ hat. Er identifiziert seine Art sowohl mit
der Otoplana intermedia du Plessis’, welche einen Tricladendarm haben
soll, wie mit der Hypotrichina sicnla Calandruccios, deren Darm als
“diritto, senza traccia alcuna di estroflessione laterale “ beschrieben wird,
sagt aber selbst nichts über die Darmform; andern Habitusbild erscheint
der hintere Teil einfach, man bekommt aber den Eindruck, dass der Darm
in der Pharynxregion zweigespalten (also ringförmig, wie bei den
Bothrio-planiden) sei. Graff (1908, 1913) rechnet die Gattung Otoplana zu den
Alloeoeoela crossocoela und nimmt also offenbar an, dass O.
intermedia, wie ihre in dieser Hinsicht besser bekannten Verwandten, einen
einheitlichen Darm habe.
Der Darm ist, wie Graff annimmt, ein typischer Alloeocoelendarm,
in seiner ganzen Länge einheitlich; keine Spur von Dreiteilung, keine
reiche Verästelung nach dem Tricladentypus. Du Plessis’ Angaben
beruhen, wenn ihm dieselbe Art Vorgelegen hat, auf einer sehr
oberflächlichen Untersuchung des lebenden Tieres. Der Eindruck, dass es sich um
einen ringförmigen, Bothrioplana-ähnlichen Darm handle, wäre leicht
I erklärlich. Auch diese Beobachtung ist aber irrig; die scheinbaren
seitlichen, neben dem Pharynx verlaufenden Darmschenkel in Wilhelmis
I Fig. 1 gehören nicht zum Darme.
Der Darm zerfällt in drei Hauptabteilungen: den Oesophagus oder
richtiger Pseudoesophagus, den Verdauungstractus und den vorderen,
I prä-(und supra-)cerebralen Darmblindsack.
Der Anfangsteil des Darmes bildet ein oesophagus-ähnliches Rohr
(Textfig. 4 oes, vgl. Textfig. 6), das jedoch nicht als eine selbständige,
deutlich abgesetzte Abteilung des Darmkanals ausgebildet ist. Das Rohr
ist kurz, nach innen stark trichterförmig erweitert. Das Epithel
unterscheidet sich scharf vom Pharynxepithel ; es ist nicht flimmernd und
I enthält Kerne. Doch ist es auch nicht dem Epithel des eigentlichen
Darmes (dez) ähnlich, sondern niedriger, mit feinkörnigem Plasma,
i offenbar ohne digestive Funktion. Darunter folgt eine Basalmembran,
dann Ringmuskeln.
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