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den Monocelididen war eine Darmmuscularis nicht beobachtet worden;
Midei.burg (1908) sagt ausdrücklich, dass sie eine solche nicht erkennen
konnte. Graff hatte jedoch schon 1882 (S. 92) auf Grund der
selbständigen Darmbewegungen vermutet, dass eine besondere Darmmuskulatur
bier vorhanden sei (vgl. auch Graff 1908, S. 2127). Diese Annahme ist
zweifellos richtig. An Schnitten durch Monocelis lineatus finde ich eine
zwar oft undeutliche, aber doch an verschiedenen Stellen erkennbare
Darmmuscularis, deren Fasern mehr oder weniger ringförmig zu verlaufen
scheinen. Ob Bothriomolus constrictus eine Darmmuscularis besitzt, muss
offen belassen werden; Hallez konnte ja, wie oben erwähnt, nicht
einmal die zweifellos vorhandene Grenze zwischen Darmepithel und
Parenchym erkennen. — Die Frage, ob die Tricladen eine besondere
Darmmuskulatur besitzen, ist umstritten; auch Wilhelmi (1909) konnte hierein
keine Entscheidung bringen, sondern lässt die Möglichkeit zu, dass die
beobachteten Muskelfasern der Körpermuskulatur angehören. Bei
Oto-plana (und anderen Alloeocoelen) ist diese Möglichkeit ausgeschlossen;
es handelt sich dort um eine echte Darmmuscularis.
Der präcerebrale Darmblindsack ist von den früheren
Beobachtern übersehen worden; auf den Figuren von Calandruccio und
Wilhelmi endigt der Darm hinter dem Gehirn, wie bei allen anderen
Crosso-coela (und überhaupt bei allen Alloeocoelen mit hinter dem Gehirn
gelegener Mundöffnung). Totalpräparate, bei oberflächlicher Betrachtung
auch Schnitte, geben denselben Eindruck. Bei genauerer Untersuchung
von Schnitten erkennt man jedoch, dass bloss das gewöhnliche, durch
seine körnigen Einschlüsse stark gefärbte Darmepithel hinter dem Gehirn
endigt; ein fast farbloser und daher im Leben zweifellos nicht sichtbarer
Fortsatz des Darmes erstreckt sich aber über dem Gehirn hinweg bis
ganz nahe ans Yorderende.
Dieser prä-(und supra-)cerebrale Darmblindsack (Textfig. 6, Taf. I,
Fig. 6 pda, siehe auch Taf. II, Fig. 2, 4) ist keulenförmig, vorn
angeschwollen; im Querschnitt ist er abgeplattet über dem Gehirn, davor
rundlich (Textfig. 9,9—26). Der Blindsack ist kompakt; der Hohlraum
des Darmes erstreckt sich nur bis an den Vorderrand des
Verdauungs-tractus. Die Epithelzellen haben keine Ähnlichkeit mit den übrigen
Darmzellen. Sie nehmen alle die ganze Höhe des Blindsackes ein. Die
hintersten Zellen sind sehr hoch und schmal, mit länglichen Kernen; der
hinterste von ihnen liegt dem vorn dünnen Epithel des Verdauungstractus
unmittelbar an. Dann folgen einige grosse und breite Zellen. Der
vordere, angeschwollene Teil des Blindsackes besteht aus ziemlich schmalen,
etwas gebogenen (linsenförmigen) Zellen (Taf. I, Fig. 6).
Das Plasma dieser Zellen ist fein vakuolisiert und bleibt in
Farbstoffen ungefärbt. Es enthält keinerlei körnige oder andere Einschlüsse.
Die Grenzen zwischen den Zellen werden durch äusserst dünne aber
scharf umschriebene Membranen markiert; offenbar handelt es sieh um
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