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Von noch grösserer Tragweite ist die Frage, ob die hier besprochenen
Alloeocoelen in zwei Hauptgruppen eingeteilt werden können, die Sectio
Cyclocoela (die Bothrioplaniden) und die Sectio Crossocoela (die drei
übrigen Familien). Gbaff teilte 1908 die Alloeocoelen in drei
Hauptgruppen ein, die beiden oben genannten und die Sectio Holoeoela,
welche die Plagiostomiden und die verwandten Familien umfasst, und
dieses System ist seitdem allgemein anerkannt worden.
Solange die Organisation der Gattungen Otnplana und Bothriomolus
unbekannt war, musste die Kluft zwischen den Bothrioplaniden und den
übrigen Alloeocoelen sehr tief erscheinen. Nachdem aber nachgewiesen
worden ist, dass die Otoplaniden im Exkretionssystem und durch die
gemeinsame Geschlechtsöffnung mit den Bothrioplaniden übereinstimmen,
sind nur drei für die letzteren charakteristischen Merkmale übrig: der
ringförmige Darm, das Fehlen einer Statocyste, die kompakten Hoden.
Das Fehlen der Statocyste ist zweifellos wichtig, weil dieses Organ allen
Mitgliedern der drei übrigen Familien zukommt, eine höhere systematische
Bedeutung kann aber diesem Merkmal kaum zugeschrieben werden. Die
kompakten Hoden sind wahrscheinlich durch Rückbildung aus follikulären
Hoden entstanden (vgl. oben). Durch die Darmform unterscheidet sich
Bothrioplana nicht nur von allen anderen alloeocoelen, sondern auch von
allen rhabdocoelen Turbellarien. Wie auffallend dieses Merkmal auch ist,
so wäre man jedoch gewiss nicht berechtigt, eine systematische Einteilung
fast nur darauf zu gründen. Aus der Ähnlichkeit mit dem
Tricladen-darme dürfen keine weitgehenden Schlüsse gezogen werden; vieles spricht
dafür, dass die Spaltung des Darmzentrums bei Bothrioplana selbständig
eingetreten ist (siehe hierüber weiter unten). Wenn die Bothrioplaniden
eine art- und gattungsreiche Gruppe darstellten, läge die Sache etwas
anders; bis jetzt ist aber nur eine einzige Art bekannt.
Auf jeden Fall setzt die Einteilung in Cyclocoela und
Crossocoela voraus, dass jede der zu den letzteren gehörenden Familien näher
mit den übrigen als mit den Bothrioplaniden verwandt ist. Diese
Voraussetzung ist jedoch unsicher. Wie ich schon oben hervorgehoben habe,
stimmen die Otoplaniden in der Form des Darmes, im Bau der Hoden
und durch den Besitz einer Statocyste mit den Monocelididen und den
.Otomesostomatiden überein, im Bau des Exkretionssystems und durch
die gemeinsame Geschlechtsöffnung schliessen sie sich aber den
Bothrioplaniden an. Besonders die Ähnlichkeit der Exkretionsorgane scheint
mir so wichtig zu sein, dass die Otoplaniden unmöglich zu einer anderen
Hauptabteilung der Alloeocoelen als die Bothrioplaniden gerechnet werden
können. Ich sehe mich deshalb dazu genötigt, Gbaffs Einteilung in
Crossocoela und Cyclocoela aufzugeben. Unter der Voraussetzung,
dass die vier Familien der Monoeelididae, Otomesostomatidae,
Oto-planidae und Bothrioplanidae näher mit einander als mit den übrigen,
holocoelen Alloeocoelen verwandt sind — ob diese eine einheitliche
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