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wegs so gross, dass eine Homologie als erwiesen oder nur besonders
wahrscheinlich angesehen werden darf. Bei den Tricladen können zwar
Anastomosen zwischen den hinteren Darmschenkeln Vorkommen, und diese
können auch zu einem gemeinsamen Abschnitt verschmelzen, es handelt
sich aber um eine meist zufällige und stets deutlich sekundäre
Verschmelzung, die immer erst hinter der Geschlechtsöffnung eintritt (siehe
hierüber Graff 1913 a, S. 2821 ff.). Botin ioplana dagegen hat einen
unpaaren hinteren Hauptdarm, der sich vorn bis an die Mundöffnung
erstreckt; der Darm kann als ein Alloeocoelendarm mit einem zentralen
Ausschnitt für den Pharynx bezeichnet, werden. Die Ringform hat daher
sicherlich nicht dieselbe morphologische Bedeutung bei Bothrioplana wie
bei den Tricladen, deren Darmäste hinten zusammenlaufen. Da aber unter
allen Umständen eine verhältnismässig nahe Verwandtschaft angenommen
werden muss, könnte es trotzdem nahe liegen, die unvollständige
Dreispaltung bei Bothrioplana entweder als eine Vorstufe zum vollständig
gespaltenen Tricladendarme oder als einen daraus entwickelten Typus
aufzufassen. Diese Annahme ist aber mit den oben entwickelten Ansichten
über die Homologien der Exkretionssysteme nicht vereinbar. Wenn die
Exkretionsorgane der Monocelididen, Otomesostomatiden und Tricladen
(sowie der Plagiostomiden) einerseits, diejenigen von Otoplana und
Bothrioplana andererseits je einen phylogenetisch einheitlichen Typus
repräsentieren, dann kann die Darmspaltung der Bothrioplaniden und Tricladen
keine Erbschaft einer gemeinsamen Stammform dieser Gruppen sein.
Wenn ich also nunmehr bestimmt dazu neige, diese Ähnlichkeit, als eine
Konvergenzerscheinung aufzufassen, so glaube ich deshalb nicht, dass
überhaupt gar kein Zusammenhang besteht zwischen dieser
Übereinstimmung und der unleugbaren Verwandtschaft der beiden Gruppen; ich denke
mir vielmehr, dass eben durch die nahe Verwandtschaft mit den
Tricladen die Voraussetzung für den unabhängigen Eintritt einer Spaltung
des Bothrioplana-Darmes gegeben war.
Unter den übrigen Unterschieden zwischen den vier Familien der
i Crossocoela ist die Anzahl der Geschlechtsöffnungen wichtig. Ohne
1 auf diese Frage näher einzugehen, bemerke ich nur, dass ich die
Trennung der Geschleehtsöffnungen bei den Monocelididen und
Otomesostoma-1 tiden für ursprünglicher halte als die gemeinsame Ausmündung bei den
\ Otoplaniden und Bothrioplaniden.
Die Monocelididen und Otomesostomatiden haben also meiner
Auffassung nach eine in mehreren wichtigen Hinsichten — Darmform,
Bau des Exkretionssystems und der Hoden, Trennung der
Geschlechtsöffnungen — ursprünglichere Organisation als die beiden übrigen Familien
der Crossocoela. In anderen Beziehungen sind sie zweifellos sekundär
I verändert, doch handelt es sich dabei mehr um Einzelheiten. Folgende
f Merkmale können meiner Ansicht nach einer sekundären Veränderung
zugeschrieben werden: bei den Monocelididen das Fehlen von Wimper-
5 —18305. Zool. Bidrag, Uppsala. Bd 7.
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