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Pharynx plicatus wie bei den Tricladen. Auch wenn die vier Familien
der Crossocoela näher mit einander als mit den Tricladen verwandt
sind — was besonders auf Grund der Unterschiede im Exkretionssystem
nicht als erwiesen gelten kann — ist es daher nicht ausgeschlossen, dass
die Kluft zwischen den beiden Hauptgruppen der Alloeocoelen ebenso
tief oder tiefer ist als diejenige zwischen den Crossocoela und den
Tricladen.
Die Aufstellung der Tricladen als einer selbständigen Hauptabteilung
der Turbellarien gründet sich also vorwiegend auf die Darmform. Man
könnte daher in Erwägung ziehen, ob die Tricladen nicht mit den
Alloeocoelen zu vereinigen und etwa als eine Sectio dieser Hauptgruppe zu
betrachten wären. Eine solche durchgreifende Veränderung der
Turbel-lariensystematik wäre jedoch meiner Ansicht nach verfrüht. Sie wird
sich vielleicht als notwendig erweisen, es müssen aber weitere
Untersuchungen über verschiedene unvollständig bekannte Alloeocoelen sowie
über einige Rhabdoeoelengruppen abgewartet werden. Zu bemerken ist
auch, dass die Tricladen zwar bloss ein einziges Merkmal von grösserer
systematischer Bedeutung besitzen, durch welches sie sich von allen
Alloeocoelen unterscheiden, der Wert dieses Merkmals wird aber dadurch
sehr beträchtlich erhöht, da es allen Tricladen ohne Ausnahme zukommt;
alle besitzen einen dreischenkeligen und in der bekannten
charakteristischen Weise verästelten Darm. Hierzu kommt eine Reihe von
charakteristischen Einzelheiten, die ich hier nicht zu erwähnen brauche, die
ebenfalls für alle bisher bekannten Arten gemeinsam sind. In Anbetracht
dessen kann die Zerlegung aller dieser nahe verwandten Turbellarien in
die zwei Hauptabteilungen Alloeocoela und Tricladida bis auf weiteres
beibehalten werden; doch muss man sich immer gegenwärtig halten, dass
die letzteren vielleicht ebenso nahe oder näher mit einigen Familien der
Alloeocoelen venvandt sind als diese mit anderen Gliedern derselben
Gruppe.
Uber die phylogenetischen Beziehungen zwischen den
Alloeocoelen und den Tricladen sind zwei entgegengesetzte Auffassungen
ge-äussert worden. Laug (1881, 1884, 1903—04) und die Anhänger seiner
Theorie, welche die Polycladen an die Wurzel des Turbellarienstammes
setzt, leiten aus ihnen die Tricladen und aus diesen die Alloeocoelen ab.
Unter den neueren Turbellarienforschern hat sich Wilhelmi (1909, 1913;
in beiden Arbeiten Stammbäume) dieser Auffassung angeschlossen. Graff
(1882 und später), der die nach Lang rückgebildeten Acoelen als die
ursprünglichsten Turbellarien betrachtet, lässt umgekehrt die Tricladen
aus den Alloeocoelen entspringen, und ihm schliessen sich mehrere Autoren
an, unter welchen ich hier nur Bresslau nenne (1904, 1912, siehe auch
Steinmann und Bresslau 1913, S. 353). Ich selbst bin früher (1907, S. 632)
zu dem Ergebnis gekommen, dass die Frage ohne genauere Untersuchungen
über die Alloeocoelen (die damals sehr ungenügend bekannten Monoce-
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