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Von den genannten wesentlich abweichend verhalten sich die
Baianus-Arten, von denen ich die drei an der Westküste Bohusläns
vorkommenden studierte; Balanus halanoides, B. balanus und B. crenatus.
Diese gleichen einander in der. Art des Einfangens der Nahrung. Die
Balanus-Arten sind durch lebhafte Bewegungen ausgezeichnet; alle Cirren
und Rami werden gleichzeitig in der Weise bewegt, daß die Cirren zuerst
ausgestreckt und dann auf einmal gegen den Mund zu gebogen werden,
wobei sich der Körper zugleich etwas in die Schale senkt. Die Bewegungen
können, besonders bei kleineren Exemplaren, außerordentlich lebhaft sein.
So konnte ich z. B. bei 1—2 mm großen Exemplaren bis 14Q Schwingungen
in einer Minute zählen. Diese Bewegungen werden während eines großen,
und besonders des dunkleren Teiles des Tages ausgeführt. Ziemlich
wahrscheinlich erscheint Gruvels Vermutung, daß diese Bewegungen nicht
allein den Nahrungsfang zum Zwecke hätten, sondern auch die Aufgabe
besäßen, das Wasser der Mantelhöhle zu erneuern und zur Zirkulation
des Blutes im Körper beizutragen. Nachdem die Kieferfüße die Partikeln
in den Mund eingeführt haben, werden diese von den Mundteilen mit
Hilfe des Speichels zu einer Nahrungskugel geformt, wovon man sich
leicht überzeugen kann, wenn man Schnitte durch den Mund betrachtet.
Für Baianus ist somit charakteristisch, daß sich die Cirren nicht
unabhängig voneinander, sondern gleichzeitig bewegen. Hinsichtlich der
Ausführungszeit dieser Bewegungen kann eine gewisse Verschiedenheit
statthaben. Regelmäßige Schwingungen werden ausgeführt, wenn das
Wasser ohne Bewegung ist, wie in stillen Buchten oder bei ruhigem Wetter;
an Stellen, die dem Wogenschlag ausgesetzt sind, wird die Bewegung
etwas unregelmäßiger. Letzteres ist z. B. bei B. halanoides der Fall,
wenn die Tiere nahe dem Wasserspiegel sitzen. Schlagen die Wogen
gegen die Klippen, so werden die Cirren gegen den so entstandenen
Strom ausgestreckt und machen, wenn sich die Wogen später zurückziehen,
eine halbe Umdrehung, was in diesem Fall die zweckmäßigste Art des
Einsammelns der Nahrungpartikeln vorstellt. Bei Aquarientieren kann man
das gleiche Resultat erhalten, wenn man einen Wasserstrom erzeugt. In
gewissem Grade findet eine Auswahl des Futters statt, indem allzu große
Partikeln von den Kieferfüßen fortgeschleudert werden.
Beträchtlich von den oben beschriebenen Vorgängen beim
Nahrungsfang abweichend finde ich Verruca Strömia. Ob diese Art als Repräsentant
für die gesamte Gattung angesehen werden kann, vermag ich nicht zu
entscheiden, da ich andere Arten der Gattung nicht lebend beobachtete
und sich in der Literatur keine Angaben über den Nahrungsfang vorfinden.
Bei Verruca Strömia fällt vor allem auf, daß die Cirren nicht die
regelmäßigen Bewegungen wie bei Balanus ausführen. Zwar findet
ein Heben und Senken des Körpers und damit gleichzeitig ein Einziehen
der Cirren statt, aber dieses geschieht wahrscheinlich zur Erneuerung des
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