- Project Runeberg -  Nordisk tidskrift för bok- och biblioteksväsen / Årgång XII. 1925 /
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(1914-1935)
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DIE HOFBIBLIOTHEK JULIUS ECHTERS

chener Haupstaatsarchiv bewahrt sind.1 Einige Stücke von
bibliotheksgeschichtlichem Interesse hat er mir freundlich zur Veröffentlichung überlassen. Es
handelt sich um Antworten Julius Echters auf Anfragen des Herzogs
Maximilian, der dem Augsburger Polyhistor Marcus Welser die Quellen zu seiner
Geschichte Bayerns zu verschaffen bemüht war. Die eine, welche sich auf
Handschriften des Stiftes Komburg bezieht, habe ich an die Landesbibliothek
Stuttgart weitergegeben, weil dorthin die Komburger Bücherei durch die
Säkularisation gekommen ist. Im zweiten Schreiben2 hat sich Julius selbst über
seine Bibliothek in ausserordentlich bescheidener Weise geäussert. Das
wichtige Schriftstück ist datiert vom 17. April 1595, als Julius schon über 20
Jahre auf dem Stuhle des hi. Burkard sass und die Zeiten seiner intensivsten
Sorge für die Bibliothek wohl schon vorbei waren, und lautet:

Vnser freundtlich dienst, vnnd was wir liebs vnnd guts vermögen, altzeit zuuor,
hochgeborner Fürst, besonder lieber herr vnnd Freundt, Dass E. L. vnss zu löblicher dero
vorhabender Verfassung der altten Bayrischen historien, vmb Communication eines
Catha-logi, in vnserer Bibliothec habender geschriebener Bücher, freundtlich ersuchen, haben wir
auss dero freundtlichem schreiben lesendt verstanden.

Geben daruff derselben in antwortt freundtlich zuuernehmen, Dass wir wenig alte,
sonder maistenthailss newe Bucher, so wir von jahrn zu jahrn, auss den Franckfurther
Messen khoïnen lassen, jn berurter vnserer, gleichwol geringfuegigenn, Bibliothec haben,
souil aber darinnen, so zu gedachtem jrem vorhaben dienstlich zu finden, dessen, vnd was
wir sonsten in ehrn vnnd vermögen haben, sollen E. L. alss vnser besonder lieber herr
vnnd Freundt, in allweg mechtig sein, dero wir auch daruff mit ehistem einen Cathalogum
zuuberschickhen nit vnderlassen wollen.

"Welches derselben wir, neben erbietung vnserer alltzeit freundtlichenn vnnd gantz
gutwilligen dienst hinwiderumb wollen vermelden. Datum vff vnserm Schloss vnser lieben
Frawenberg ob Wirtzburg den 17. Aprilis ao 1595.

Julius von Gottes gnaden, Bischoff zue

Wirtzburg vnnd hertzog zu Franckhen.

Julius Eps "Wircebg.

mp.

Dem Hochgebornen Fürsten, vnserm besondern liebenn herrn vnnd Freundt, herrn
Maximilian, Pfaltzgrauen bey Rhein, Hertzogen in Obern vnd Nidern Bayrn zu Irer L.
handen.

1 München Hauptstaatsarchiv: Wurzburg Hochstift Lit. No 7.

2 Auszüge aus beiden hat inzwischen F. Hefele, a. a. O., S. 52 f. gegeben. Das
Komburg betr. Schreiben ist von K. Löffler in seiner Abhandlung über »die Bibliotheca
Eckiana» (Zentralbl. f. Bibl.-wesen, 36, S. 208) benutzt worden. Ein ausführlicheres
Verzeichnis Komburger Handschriften, das wohl einst auch eine Beilage dieses Briefwechsels
gebildet haben mag, ist erhalten in der Handschrift der Bayer. Staatsbibliothek München,
Cod. bav. C. 2, Bl. 131—135. Auf die Bedeutung der Münchener Handschrift Clm. 425 für
Stuttgart hat O. Hartig in seinem Beitrag zur Festgabe für Jos. Schlecht: »Der Katalog der
Bibliotheca Eckiana» (München u. Freising 1917), S. 162-168 hingewiesen.

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