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SKANDINAVISCHE REISEFRÜCHTE
Neue Folge
2. nachlese
1—2
Von
PAUL LEHMANN, München
1. Handschriften aus alten deutschen Bibliotheken.
WIE in den Vorjahren habe ich auch 1937 mein Augenmerk auf
diejenigen in nordischen Bibliotheken stehenden Codices
gerichtet, die aus Deutschland stammen und bisher entweder
gar nicht oder nicht ganz ausreichend in gedruckten Veröffentlichungen
beschrieben worden sind.
Liesborn. Benediktinerkloster SS. Cosmae, Damiani, Simeonis. Den seit
längerem bekannten Liesborner Handschriften in Wolfenbüttel und Berlin
reihte ich NTBD, XXII (1935), S. 23 f. Kopenhagen Univ.-Bibliothek
Ms. Fabricius 81 und 83 in 8° an. Beide sind, laut Mitteilung von Dr.
E. Jorgensen, mit den anderen alten Codices der Königlichen Bibliothek
Kopenhagen überwiesen worden. Die in Ms. Fabr. 81 in 8° stehende
Sammlung mittel lateinischer Gedichte aus dem Ende des 12.
Jahrhunderts habe ich 1935 im 30. Bande der Historischen Vierteljahrschrift
(S. 20—58) näher behandelt und dabei (S. 23, vgl. auch S. 53) die Meinung
ausgesprochen, dass die Gedichte nicht in Liesborn abgeschrieben,
geschweige denn gedichtet worden seien: »die Schrift spricht mehr für das
Gebiet des Lütticher Sprengeis als für Westfalen, wo man vielleicht nur
das eine und andere nachtrug». In dieser Auffassung bin ich
nachträglich durch die Beobachtung bestärkt worden, dass Cambridge (Mass.) Har-
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