- Project Runeberg -  Mohammed : Sein Leben und sein Glaube /
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(1932) [MARC] Author: Tor Andræ
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Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - I. Arabien zu Mohammeds Zeit

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Die Dshinnen 253

meds Auffassung von der Stellung der Religionen untereinander. Daß alle
Völker, wenn au< mit größerer oder geringerer Reinheit oder mit mehr
oder weniger ganzem Herzen denselben Gott anbeten und darum zu ver-
schiedenen Seiten Kenntnis von seinem Willen gehabt haben müssen, wurde
die natürlihe Vorausseßung der Lehre von der Offenbarung, die Mohammed
entwidelte, von Einflüssen geleitet; deren Herkunft wir im Solgenden fest-
zustellen versuhen wollen.

Eine besondere Priesterschaft hütete und leitete die arabischen Heilig-
tümer. Der Priester oder Tempelwäcter (auf arabis< Sadin) war wie
der nordische Gode ein angesehener Mann, den man für den Besitzer des heili-
gen Gebietes hielt. In der Regel kam dieses Besizer- und Aufsichtsreht
einem Geshle<t zu, dessen Oberhaupt der eigentlihe Priester war, aber
dessen Mitglieder im allgemeinen die priesterlihen Funktionen ausüben

“ Tonnten, die außer in der Bewachung des heiligen Haines, des Gebäudes,

wenn ein solhes vorhanden war, oder Götterbildnisses und der Schaßz-
kammer, wo die Votivgaben aufbewahrt wurden, nur in der Ausübung des
Loswerfens bestanden, dur< das man den Willen Gottes zu erforschen
suchte oder seinen Rat in wihtigen Unternehmungen begehrte. Für das
Opfer bedurfte es dagegen feines Priesters. Jeder Hausvater konnte für
sih und seine Familie opfern.

Außer den Priestern gab es eine besondere Zunft von Sehern, deren
Mitglieder ihr geheimes Wissen von einem Geiste, einem Dschinn, oder wie
Mohammed es mit weniger freundliher Umschreibung nannte, einem
Satan erhielten. Man sagte, der Seher, Kahin, sei mads<nun, das bedeutet
von einem Dschinn besessen. Doch stellte man si< zu Mohammeds Seit
die Verbindung des Sehers mit dem Geist niht mehr als Besessenheit vor.
Es ist ein persönlicher Verkehr, bei dem der Dschinn seinem Freund mit-
teilt, was er weiß. Nah Mohammeds Auffassung suchte der Dschinn auf-
zushnappen, was unter den himmlishen Wesen verhandelt wurde und
was auf den himmlischen Tafeln geschrieben stand und „ga>ert es dann
seinem Freund ins Ohr, wie ein Huhn gad>ert“. Als aber der Koran
Mohammed offenbart wurde, wurden Engel eingesetzt, den Himmel zu be-
wachen und wenn diese einen folhen lauschenden Dschinn entdeden, s<leu-
dern sie eine leuhtende Sternshnuppe nah ihm, daß er getötet wird.
Ebenso wie der Seher wurde auh der Dichter von einem Geisterwesen,
einem Dschinn, inspiriert. Su Beginn seiner Bahn begegnete er zuweilen
feiner Muse, die ihn in sehr handgreifliher Weise zum Dichter seines
Stammes macht. Hassan Ibn Thabit wanderte eines Tages auf einer
Straße in Medina. Da begegnete ihm ein weibliher Geist, der ihn um-

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