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Die propheten legende
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des anderen vermengt worden ist». Das ist die art der qussäs.
Lange, novellistisch ausgeführte geschichten wollten die zuhörer,
für blosse geschichtliche notizen, auch mit wissenschaftlicher
be-glaubigung, hatten sie kein interesse. Die »wissenschaftlichkeit»
der folgenden Chronisten, eines Ihn Sa’d, Tabarz u. s. w., zeigt sich
besonders darin, dass sie sich bemühen, die breiten erzählungen
in sonderberichte, jede für sich durch gewährsmänner gestützt,
zu zerlegen und auch ihrer darstellung eine knappere, mehr
sachliche form zu geben. Tabari führt gelegentlich zitate aus Ihn
*Ishäq ein, mit der in seinem munde gewiss geringschätzenden
formel qassa Ihn ’Ishäq. Wenn also die prophetenlegende von
anfang an besonders von den qussäs gepflogen worden ist, so ist
es bei der missbilligung, die die leichtsinnige art der erzähler mit
der Wahrheit umzugehen unter ernstgesinnten leuten hervorgerufen
hat, begreiflich, dass wir auch die prophetenbiographie unter den
gebieten der Wissenschaft, mit denen sich der verständige nicht
befassen soll, erwähnt finden.1
Die gelehrten, die zuerst die lehre von der person des
propheten behandelt haben, sehen sich oft genötigt, eine
auffallend märchenhafte oder besonders mit novellistischen details
ausgeführte erzählung mit der Verwahrung zu stempeln fl-l-hadlt
qissa, »die mitteilung ist von den erzählern ausgeschmückt worden».
So sagt z. b. al-Tirmidl von einem bericht, nach dem der prophet
tausend männer von dem fleische eines einzigen schafes gespeist
haben soll2, und Qädi cIjäd von der sonderbaren erzählung, wie
ein hirt durch einen redenden wolf von der Sendung Muhammeds
künde erhielt.3 Von der himmelfahrtlegende erfuhr Jcizid b. ^Äbl
Hähim durch ein traumgesicht vom propheten selbst, dass der
ursprüngliche bericht des Sufjän al-Tauri »vom liadit des
propheten» sei, dass aber gewisse zusätze »von den qussäs» herrühren.4
Die tätigkeit der qussäs wird sich hier indessen nicht, wie die
muslimen meinen, darauf beschränken, dass sie die alten wahren
traditionen ins fabelhafte ausgeschmückt haben. Die
legendarischen bestandteile der slra dürften im grossen umfange über-
1 Goldziher, Islam (Olavus-Petri-vorlesungen) p. 35. Der dort
angeführte spruch redet von den magäzi, die sira hat sich aber aus den
erzählungen von den kriegszügen entwickelt. Ihn ^ Ishäq, der erste
slra-verfasser heisst sähib al-magäzi.
2 Samtiii al-mustafti I, 232; auch II, 64.
3 Sifti I, 242.
4 Tautiq curj al-lmän II, fol. 64 b.
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